Tahuata: Festival der Marquesas Inseln

Zum Abend wurde getanzt: martialisch

Zum Abend wurde getanzt: martialisch

Am Montag den 18. Dezember 2017 startete das Festival der Marquesas Inseln in Vaitahu auf Tahuata. Das Festival wird alle vier Jahre ausgetragen und diesmal wurde Tahuata als Austragungsort gewählt. Delegationen mit jeweils um die 150 Teilnehmer von den verschiedenen Marquesas Inseln – Nuku Hiva, Fatu Hiva, Ua Pou, Hiva Oa, Ua Huka sowie etliche Offizielle reisten dazu an. Ein Schiff der französischen Marine brachte große Teile der Delegationen und auch ein Fernsehteam des französisch-polynesischen Fernsehens war dabei.
Die Begrüßungsfeier mit den Offiziellen und der Vorstellung der Delegationen fand am Vormittag statt. Die Teilnehmer trugen die traditionelle polynesische Bekleidung und gerade die Männer gebärdeten sich martialisch. Dabei spielten Trommeln den Rhythmus und melodische genauso wie kriegerische Gesänge leiteten das Festival ein.

Es war toller Eindruck!

Den Nachmittag verbrachten wir damit die Kunstausstellungen zu besuchen. Von schön aufgearbeiteten Südseeperlenketten über Muschelarmbänder bis hin zu Figurenschnitzereien war alles dabei. Außerdem bot ein Tattoostand einen Einblick in die Vielfalt der klassischen und modernen Tattoosmotive, die auch heute noch üblich sind und bei etlichen Einheimischen den ganzen Körper bedecken.

Am Abend besuchten wir die Tanzvorführungen der Delegationen aus Tahuata, Nuku Hiva und Hiva Oa, die jeweils eine Dreiviertelstunde dauerten und uns verzauberten.

Am folgenden Tag wurden wir von dem Signalhorn der Aranui5, dem kombinierten Transport- und Kreuzfahrtschiff aus den Federn gerufen, so das wir das Anlanden der Waren und Passagiere beobachten konnten, denn die Aranui5 lag ein Stück weit entfernt vor Anker.

Am dem Tag wurde ein großes Essen gegeben und die gegarten Speisen dazu waren traditionell in Erdöfen gekocht worden – das ist hier übrigens die Aufgabe der Männer. Das traditionelle Essen bestand aus Brotfrucht und Ziegenfleisch, sowie Krebsen. Zusätzlich gab es in kleine Scheiben geschnittenen rohen Fisch, der in einen leckeren Sud eingelegt war und wer Glück hatte bekam auch noch ein paar Früchte ab. Es wurde klassisch mit den Fingern gegessen und alle waren aufgefordert eine natürliche Schüssel, wie Kokosnuss- Schalen, Bananenblätter oder Bambusrohrstücke zu benutzen – Müllvermeidung auf Polynesisch.

Am Abend bezauberten uns die Delegationen aus Ua Pou, Ua Huka und Hiva Oa mit ihren polynesischen Tänzen. Und sogar die Aranui5 blieb vor Anker um ihren Passagieren dieses Erlebnis zu bieten.

Den dritten Tag des Festivals gingen wir ein wenig ruhiger an, denn wir waren doch ziemlich erschöpft von den ganzen Veranstaltungen. Nichtsdestotrotz hatten wir noch ein Treffen mit den englischsprachigen Seglern organisiert und uns so am späten Nachmittag noch zu einem Klönschnack zusammengefunden, bevor wir alle zur letzten Abendveranstaltung des Festivals gingen. Den ganzen Tag hatten die Delegationen geübt um die Tänze am Abend gemeinsam zu präsentieren. Wow – das war super, denn hunderte von Tänzern waren nun auf der Bühne.

Mit der Verabschiedung der Delegationen am Freitagvormittag und einem letzten ruhigen Chansonabend ging das Festival zu Ende.

Wer Lust hat kann sich das Festival auch im französischen-polynesischen Fernsehen (polynésie 1ѐre – Festival des Arts des iles Marquises) anschauen und uns ja vielleicht auch auf dem einen oder anderen Ausschnitt entdecken! Es ist im Internet herunterzuladen unter folgendem Link.

https://la1ere.francetvinfo.fr/polynesie/emissions/festival-des-arts-des-iles-marquises

(Achtung: Trotz Link kann es erforderlich sein, das noch einige weitere Klicks erforderlich sind)

Viele Grüße aus dem Südseeparadies Vaitahu, Insel Tahuata, Marquesas Archipel, Französisch Polynesien
Asha & Helge

Crew der SY Gegenwind

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