Von Ecuador nach Französisch Polynesien – 48. Tag – Regen

Datum: Samstag, 28.Oktober 2017, 15:00 Uhr Ortszeit (Ecuador)
GPS-Position: S 10°40,806‘, W 136°36,720‘
Kurs 270°, Geschwindigkeit 2,5 kn, Großsegel geborgen, Genua III gesetzt, Etmal 38sm, 3747sm seit Auslaufen aus Bahia de Caraquez, Ecuador und noch 130sm zu segeln
Aktuelles Wetter: teilweise bedeckter Himmel mit Squalls, bei feuchtwarmen 29,6°C im Schiff, Wassertemperatur 26,6°C, Wind 2-6 Beaufort aus Nord/Nordost, wir segeln mit halben Wind (Wind von der Seite), Wellen 1m aus Nordost

Gestern trieben wir fast ausnahmslos bis kurz nach unserem Wachwechsel Wind einsetzte und wir unser Vorsegel wieder setzten konnten. Seitdem kommen wir auch wieder voran. Die Wellen sind dabei natürlich wieder ungemütlich kabbelig. Also wir sind ständig am Rechnen wann wir denn endlich ankommen – vielleicht klappt es ja doch noch diesen Monat!

Seit gestern ziehen Squalls (Böenfeder) tatsächlich auch mit Regen über uns hinweg. Damit wird natürlich alles schön tropisch feucht. Die Squalls sind auch kurz vor den Marquesas anders als wir sie auf dem Atlantik kennen gelernt haben. Während sie sich auf dem Atlantik mit Zugbahn und Regen und langsam zunehmendem Wind gut angekündigt haben sind sie hier eher hinterhältig. Manche Squalls bauen sich mit dunklen Wolken auf um sich dann aber spontan wieder aufzulösen, während andere sich aufbauen aber nur ganz langsam ziehen, so daß wir schon den Eindruck haben sie bleiben stehen und noch andere sind erst kaum auszumachen, entwickeln sich dann aber rasend schnell und ziehen genauso schnell heran. Außerdem kündigen die Squalls sich nicht mit Regen an, sondern indem sie plötzlich mit kräftigem Wind über uns herfallen und der Wind wie mit dem Schalter eingeschaltet von 0 auf 6 Beaufort springt (wie es uns vergangene Nacht einige Male passierte). Der Regen kommt dann danach oder auch nicht. Diesmal haben aber etliche Squalls kräftig Regen dabei, den sie über uns ausschütten. Das ist ziemlich anstrengend, denn wir sind von der Tour und den letzten Flautentagen doch inzwischen ziemlich erschöpft.

Viele Grüße vom Pazifik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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