Die Tuamotos – Kurzstrecke von Raroia nach Makemo

Wettfahrt mit den Regenwolken nach Makemo

Wettfahrt mit den Regenwolken nach Makemo

Datum: Sonntag, 27.Mai 2018,12:30 Uhr Tahiti-Zeit
GPS-Position: S 16°37,673‘, W 143°34,320‘
Wir liegen vor Anker im Atoll Makemo vor dem Ort Pouheva auf 9,8m Wassertiefe in glasklarem, türkisblau schimmerndem Lagunenwasser
Aktuelles Wetter: strahlend blauer Himmel, bei heißen 32,3°C im Schiff, Wassertemperatur 27,5°C, Wind 1 Beaufort aus Ost, Wellen: keine – Gegenwind schaukelt nicht mal mehr

Der Wetterbericht versprach uns eine schwache Brise für die nächsten 24 Stunden mit anschließender Flaute über die folgenden Tage. Da uns Raroia ein wenig zu einsam war, wollten wir weiter zu einem etwas belebteren Atoll – Makemo. So holten wir am Donnerstag, den 24. Mai um 12:00 Uhr unseren Anker auf und fuhren unserem alten Track folgend (die aufgezeichnete Wegstrecke bei unserer Einfahrt) wieder auf den offenen Pazifik hinaus. Asha hatte dabei ihren Ausguckplatz auf dem Vorschiff eingenommen um die Korallenbänke rechtzeitig zu erkennen. Wolken und die fortgeschrittene Tageszeit erschwerten die Sicht auf die Korallenbänke und so verließen wir uns auf unsere aufgezeichneten Daten und die Angaben in der Seekarte, sowie die Daten, die wir verfolgt hatten als der Inselversorger ein-/ausgelaufen war. Damit konnten wir sogar unsere Gezeitenberechnung optimieren, denn der Inselversorger nutzt die Stillwasserzeiten genau wie wir. So hatten wir eine herrliche Riffausfahrt ohne Strömung und wir konnten bei 10-15Meter tiefem, kristallklarem, türkisschimmerndem Wasser den Grund direkt unter uns sehen. Bei einer schwachen Brise gingen wir die Strecke nur unter Vorsegel an und genossen das langsame dahinsegeln, mit dem wir eigentlich zum Tagesanbruch am kommenden Tag vor der Riffpassage in Makemo ankommen sollten.
Der Wettergott hatte allerdings andere Pläne mit uns und stellte den Wind gegen Abend ab, so daß wir in die Nacht hineintrieben. Gegen Mitternacht konnten wir wieder ans Segeln denken.
In den Morgenstunden befanden wir uns so natürlich nicht vor Makemo, sondern vor Taenga, das irgendwie eine mächtige Anziehungskraft auf Gegenwind ausübte und uns immer näher heranzog. Um 08:25 Uhr reichte uns das Spiel, so daß wir den Motor anstellten und Gas gaben.
Tatsächlich paßte noch alles zusammen, denn Gegenwind schaffte es pünktlich zum Hochwasser um 14:11 Uhr in Makemo vor der Riffeinfahrt anzukommen. Die fiesen Regenwolken, die uns schon seit ein paar Stunden verfolgten blieben auch jetzt noch achteraus und ein kleiner Sonnenstrahl zwischen den Wolken begleitete uns ins Atoll. Die Riffpassage bis zum Ort, der direkt an der Riffpassage liegt, ist gut ausgetonnt und bei unseren „Navionics“-Seekarten prima kartographiert. Dieses Atoll wird im Laufe der Saison von vielen Yachten angesteuert. So teilen wir uns nun einen 10m tiefen dunkel türkiesen Wasserbereich mit einem finnischen Schiff und weitere fünf Schiffe hatten an der Mole festgemacht. Hier tobt auch wieder ein wenig Leben – das gefällt uns deutlich besser!
Nachdem unser Anker um 15:00 Uhr gefallen war, holten uns die Wolken schließlich mit einem ordentlichen Schauer ein während es bei uns etwas zu essen gab und anschließend war einmal ordentliches Ausschlafen dran, denn wir waren hundemüde von der etwas nervigen 85 Seemeilen langen Überfahrt.
Am folgenden Tag zog es uns gemächlich zu einem Landausflug. Wir genossen ein leckeres Mittagessen auf die Hand (Pommes Frites mit einem Stückchen Marlin) und wir bekamen in einem der vier Shops ein Eis. Außerdem bestellten wir zwei Croissant und Brot für Montag. Anschließend besuchten wir noch unsere finnischen Nachbarn zum „Sundowner“.

Viele Grüße aus Makemo, Tuamotos, Französisch Polynesien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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