Australien – Unsere Zeit in Gove (Nhulunbuy)

Aborigine Zone: Erlaubnis erforderlich
Aborigine Zone: Erlaubnis erforderlich

Datum: Dienstag, 17. Dezember 2019 – 13:00 Uhr Northern Territory- Zeit
GPS-Position: S 12°11,908‘, E 136°42,278‘ (unverändert)
Kurs: Wir ankern immer noch vor Gove in der Inverell Bay. Wir sind jetzt startklar um den Kontinent zu verlassen.
Aktuelles Wetter: Sonnenschein bei 33,9°C im Schiff, steigend, Wassertemperatur 31,5°C, Wind 2-3 Beaufort aus nördlichen Richtungen, ein ruhiger Ankerplatz.

Nhulunbuy soll unser letzter australischer Hafen sein. Wir haben in den vergangenen Tagen knapp ein halbe Tonne Diesel, Trinkwasser und ein paar Rucksäcke Proviant an Bord geschleppt und das bei Saunatemperaturen – man, ist das anstrengend!

Der Yacht Club liegt ca. 12km vom eigentlichen Ort entfernt aber es gibt hier einen Bus, der hauptsächlich für die Aborigines gedacht ist und auch vor dem Yacht Club eine Haltestelle hat. So gelangten wir mit unseren großen Rucksäcken gut klimatisiert in den Ort zum Einkaufen und zurück. Dabei lernten wir natürlich die Busfahrerin, Tani, eine neuseeländische Maori kennen, deren Familie nahe der White Island lebt. Sie berichtete von dem aktuellen Vulkanausbruch vor ein paar Tagen und erzählte uns, daß ein Familienmitglied dabei ebenfalls zu Tode gekommen war.

Vor dem Supermarkt im Ort machte Helge beim Aufpassen auf die schweren Einkäufe noch die Bekanntschaft mit einem älteren Aborigine, der ganz einfach auf Helge zukam und fragte ob Helge ihm mal eben helfen könne sein Konto auf dem Handy einzurichten. Dazu drückte er Helge alle Daten in die Hand und freute sich anschließend, daß er nun endlich sein Konto auf dem Handy sehen und bearbeiten konnte. Helge bekam viele Dankesworte zu hören und der ältere Aborigine zu freudig grinsend weiter. Cool, wenn man jemandem so einfach helfen kann!

Der Ort Gove beherbergt ca. 4000 Einwohner, die hauptsächlich für den Bauxitabbau hier leben. So gibt es einen Supermarkt mit ein paar kleineren Läden drum herum, eine Tankstelle, eine katholische Kirche, ein Schwimmbad und ziemlich verteilt Wohnhäuser.

In dem Supermarkt konnten wir unsere verbrauchten Lebensmittel gut ergänzen und bei der Tankstelle bekamen wir den benötigten Diesel.
Unsere Dieseleinkäufe waren aber schon etwas schwieriger. Im Bus durften wir die leeren Kanister mit in den Ort nehmen aber zurück mußten wir uns eine andere Fahrgelegenheit organisieren. Aber die Australier sind, was das angeht sehr hilfsbereit. Beim ersten Transport (die ersten 100l) lud uns ein Pickup ein und fuhr extra mit uns zum Yacht Club. Beim zweiten Dieseleinkauf (wieder 100l) hatten wir sogar noch mehr Glück, denn ein Resortbesitzer nahm uns vom Yacht Club aus mit in den Ort, in dem wir dann unsere Kanister füllten und die letzten Einkäufe erledigten, während er wartete um uns anschließend zum Kaffeetrinken zu sich nach Hause mitzunehmen. Wir gaben bei dem Klönschnack einige unserer spannendsten Geschichten zum Besten und wurden danach zu unserem Dingi gebracht.

Heute haben wir unsere Ausklarierungspapiere vom Zoll bekommen und morgen soll der Anker hoch gehen für die nächste Etappe. So viele Fehler und Korrekturen bei den Ausklarierungspapieren haben wir übrigens noch in keinem anderen Land erlebt wie hier in Australien – aber freundlich sind die Beamten.  

Viele Grüße aus Nhulunbuy, Australien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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