Datum: Montag, 23.Oktober 2017, 15:00 Uhr Ortszeit (Ecuador)
GPS-Position: S 10°38,835‘, W 133°21,332‘
Kurs 270°, Geschwindigkeit 2 kn, Großsegel im dritten Reff gesetzt, Genua III verschieden ausgerollt gesetzt, Etmal 52sm, 3548sm seit Auslaufen aus Bahia de Caraquez, Ecuador und noch 322sm zu segeln
Aktuelles Wetter: blauer Himmel mit einigen lockeren Wolkenfeldern, bei sehr warmen 30,3°C im Schiff, Wassertemperatur 27,0°C, Wind 2-3 Beaufort aus Nordost, wir segeln mit raumen bis halben Wind (Wind schräg von hinten bis von der Seite), Wellen 1-1,5m aus Ost
Ein kleines Hochdruckgebiet zieht südlich von uns durch und beschert uns schwache, drehende Winde. Wir kämpfen mit schlagenden Segeln und mit unserem Kurs aber immerhin sind wir unserem Ziel wieder ein Stück näher gekommen.
Wir sind immer wieder erstaunt wieviel Leben hier auf dem Pazifik tobt. Gestern Nachmittag entdeckten wir vor und unter Gegenwinds Bug einen riesigen Schwarm Tunfische, die uns begleiteten. Das Wasser ist so klar, das wir ein gutes Stück hineingucken können. Während der Nachtwache leuchtete Helge einmal, wohl mehr aus Versehen, ins Wasser und im Schein der Taschenlampe schwamm ein ca. 75cm langer Mahi Mahi, der sich dann aber vermutlich ertappt fühlte und unter Gegenwind Schutz suchte.
Außerdem zeigte unsere Elektronik kurz vor Dunkelwerden mal wieder ein Schiff an. „AIS Net Mark“ hieß das Ding. Wir kamen auf direktem Kurs so nahe (1sm), das wir unseren Kurs änderten um auszuweichen, aber es war nirgendwo ein Schiff zu sehen. Wir vermuten aufgrund des Namens, das es sich um eine elektronisch markierte Fischerboje (AIS) handelt, die wir ohne Elektronik nie gesichtet hätten.
Viele Grüße vom Pazifik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind