Asha Reich

AshaIch hatte meinen Stapellauf im Frühling 1978 in Oldenburg, Niedersachsen. Dort wuchs ich auf und verbrachte meine Zeit des Lernens. Mit Beginn des neuen Millenniums ging ich dann nach Hamburg und fand hier den Einstig in die Lebensmittelbrache, während ich noch einen weiteren betriebswirtschaftlichen Abschluß machte.
Durch diese Abschlüsse waren meine Abende und Wochenenden über mehrere Jahre neben meinem Vollzeit Job gut verplant.
Nach der Abendschule und viel Arbeit war der Sport zu kurz gekommen und ich meldete mich im Sportstudio an. Hier lernte ich Helge kennen, der immer wieder von seiner Segellei erzählte und uns im Frühling 2007 dann zur Taufe der SY Gegenwind in Kiel empfing.
Damit wir etwas besser verstehen, wie schön doch das Segeln ist, lud er uns zu einer Pfingsttour nach Dänemark ein. Zu fünft wollten wir uns dann ein schönes Wochenende machen. Die Tour hat allen viel Spaß gemacht, nur hatte das norddeutsche Wetter sich nicht viel von seiner sonnigen Seite gezeigt und bei mir zeigten sich sehr schnell die ersten Zeichen von Seekrankheit. Am Ende war von allen die Aussage: „Asha geht nicht mehr freiwillig an Board!“ Mir aber hatte das Segeln gefallen und ich traute mich im Herbst für ein Wochenende und im nächsten Jahr sogar für eine Woche an Board. Im Anschluß plante Helge seine 5-wöchigen Sommertour und fragte, ob ich den Anfang mitfahren möchte. Da zu dieser Zeit gerade mein Sommerurlaub begann gefiel mir die Idee ihn für ein Wochenende zu begleiten. Dieses Wochenende hatte am Ende 16 Tage, mehr Urlaub hatte ich nicht und ich lernte die Schönheit der polnischen Küste kennen und wurde hier spätestens mit dem Segelvirus infiziert. Ab da gab es dann uns DREI.

Die nächsten Jahre erkundeten wir die Ostsee und die Nordsee gemeinsam mit dem schaukelnden Deck unter unseren Füssen. Wir wurden dabei auch häufig von der Marine-Jugend Kieler Förde und ihren Jugendbooten begleitet. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei der Stapellauf des Maastalschoners auf Aerø (DK).
Insgesamt habe ich seit meinem ersten Törn bis zum Frühling 2014 ca. 10.000 Seemeilen an Board verbracht.
An einem grauen Tag im November 2010 fragte mich Helge, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihm seinen Jugendtraum von einer Weltumsegelung zu realisieren. Ohne lange zu überlegen sage ich JA. Und damit begannen dann die Fragen. Können und wollen wir das wirklich und sind wir bereit dafür den Preis zu zahlen unser gewohntes und sicheres Leben, unsere Jobs und alles andere hier hinter uns zu lassen. Über die letzten Jahre haben wir uns dazu viele Fragen gestellt und manche Rückschläge erlebt, aber es ist nie so gewesen, daß einer von uns das Projekt als nicht zu realisieren gesehen hat. Wenn ich mich zurück an meine Kindheit erinnere wollte ich schon damals immer gerne reisen und wurde nur traurig, wenn ich daran dachte, daß eine schöne Reise auch ein Ende hat. Ich wollte nie zurück nach Hause. Fast alle meine Urlaube haben wir immer am Wasser verbracht, wo ich dann am Strand saß und auf das Meer hinaus schaute. Damals habe ich noch lange nicht ans Segeln gedacht, sondern nur davon geträumt, wenn ich älter bin viel zu reisen.
So verlasse ich nun nach über 13 Jahren die heutige Transgourmet (früher REWE Foodservice), mit der ich durch viele Veränderungen erlebt habe: Ca. 10 Jahre Betreuung von großen Systemkunden bis hin zu meiner eigenen Spezialisierung auf das Thema Fisch, was mir hoffentlich auf unserer Tour helfen wird.
Meine verschiedenen Chefs unterstützen unser großes Abenteuer und möchten auch weiterhin mit mir in Kontakt bleiben.
Ich werde mich neuen Herausforderungen stellen: Proviantmeister, Köchin, Navigatorin, co-Skipper, Hilfmechanikerin, Reiseorganisatorin, usw.