Azoren, Kurs Nord und dann Nordost der Heimat entgegen – 15.Tag auf See und Ankunft

Datum: Mittwoch, 28. August 2024 – 13:00 Uhr UTC- Zeit GPS-Position: N 49°50,396‘, W 002°16,449‘ Kurs etwa 100°, Geschwindigkeit 6kn, Motorfahrt, Segel geborgen, zurückgelegte Distanz seit Praia da Vitoria 1532sm, Etmal der letzten 24 Stunden 118sm, noch zu segeln 27sm Aktuelles Wetter: leicht bewölkter Himmel, diesig bei 22,5°C im Schiff, Wassertemperatur 17,0°C, Wind 0 Beaufort, See 0,1-0,2m Dünung. Bis kurz vor 20:00 Uhr gestern Abend hatten wir ein paar herrliche Segelstunden, dann blieb der Wind wie vorhergesagt aus, so daß wir die Segel bargen und unseren Weg unter Motor fortsetzten.
Wir querten in der Nacht dann das Gebiet zwischen den beiden Verkehrstrennungszonen (die Schiffsautobahnen) von Ile d’Ouessant und den Kanalinseln, so daß wir nun südlich davon, direkt vor der französischen Festlandküste unseren Kurs fortsetzten. Das ging sogar entgegen vieler Aussagen, wie voll es dort doch ist, sehr entspannt, denn die Lücken zwischen Fischern, Frachtern und Tankern waren recht groß.
In den grauen, diesigen aber einigermaßen warmen Morgenstunden motorten wir entlang des Verkehrstrennungsgebietes der Kanalinseln, als wir einen Ausfall in unserer Elektronik feststellten. Unser Echolot zeigte keine Tiefe an, obwohl der Tiefenbereich eigentlich zu sehen sein sollte. Da kam uns ein Déjà-vu, denn vor etwa 10 Jahren auf unserem Weg in den Süden hatten wir an etwa der gleichen Stelle nur auf der Englischen Seite vor Portsmouth genauso einen Ausfall bei genau dem Gerät. Danach funktionierte es die ganzen Jahre einwandfrei. Zum Glück hatten wir damals auf der Isle of Wight ein Ersatzgerät beschafft, das die ganzen Jahre sein Dasein im tiefen Dunkel verstaut gefristet hat und nun doch zum Einsatz kommt. War da der Klabautermann am Werk?
Nun haben wir aber den Anlauf zu unserer Zwischenetappe aufgenommen. Es sind noch 27 Seemeilen bis Cherbourg, denn dort wollen und müssen wir einen Halt einlegen, denn zum einen wird es bis zum nächsten Stopp sonst knapp mit dem Diesel, da immer noch kein Wind in Sicht ist und zum anderen zieht für die kommenden Tage ein Starkwindgebiet mit Nord/Ost- Wind auf, gegen das wir nicht ankommen.
Viele Grüße von der GEGENWIND Asha & Helge Crew der SY Gegenwind

PS: wir liegen jetzt in der Marina von Cherbourg für ein paar Tage, ein paar Reparaturen, ein wenig Luft holen, ein paar frische Lebensmittel – halt ein paar Tage bis das Wetter wieder paßt

Dieser Beitrag wurde unter Logbuch veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.