Galiciens reizvolle Küste

 

 

Wolken und Berge spielen miteinander

Immer wieder neue Wolkenformationen kreisen um die Berge an der Küste

Die Wettervorhersagen für die kommenden Tage waren nicht so prickelnd: Wind aus Süd; genau aus der Richtung in die wir wollten und das mit 0 bis 4 Beaufort. Was sollten wir damit anfangen?

Nach einigem hin- und herüberlegen hatten wir beschlossen, daß es besser ist ohne Wind nach Süden zu motoren, als die spanische Küste gegen den Wind mühsam aufkreuzen zu müssen oder lange auf den richtigen Wind zu hoffen. Also legten wir voller Tatendrang und vor allem vollgetankt am Mittwoch den 03. September in A Coruña mit Südkurs ab.

Bei herrlichem Sonnenschein und völliger Flaute konnten wir die reizvolle Küstenlandschaft so richtig genießen. Abends liefen wir dann von der Motorbootfahrt völlig erschöpft in Muxia ein. Die nagelneue Marina hatten wir fast für uns alleine und dem Hafenmeister machte es sichtlich Freude in Deutsch mit uns über seinen Ort zu sprechen. Am nächsten Tag folgten wir seinen Tipps und erkundeten den pittoresken kleinen Ort und seine Umgebung inklusive Pilgerpfad.

Am Freitag ging es dann, natürlich bei Flaute aus Süd, weiter unter Motor. Am Nachmittag hatten wir Glück, nachdem wir das Cabo Fisterra passierten und wir bekamen etwas Segelwind. Nach zwei Stunden Segeln war dann allerdings wieder Schluß damit – immerhin besser als gar nicht segeln. In der Ria de Muros vor der Stadt Muros gingen wir das erste Mal auf dieser Reise vor Anker um unser neues Ankergeschirr auszuprobieren. Wir hatten eine superschöne, ruhige Nacht vor Anker.

Der nächste Morgen weckte uns dann mit etlichen Böllerschüssen und Regen. Also beschlossen wir kurzerhand uns mit einem gemütlichen, ausgedehnten Frühstück zu beschäftigen. Der Regen verzog sich und wir vertrödelten den Tag mit Wolken gucken, kleinen Arbeiten an Bord und endlich einmal völlig ungestörtem Lesen.

Der Sonntag fing nicht besser an, allerdings wollten wir irgendwie weiter. So kurbelten wir den Anker auf und trödelten bei einer leichten Segelbrise aus Süd nach Portosin.

Die Hafeneisterin war superfreundlich beim Einchecken und gab uns einen großen Schwung an Informationen. So erfuhren wir auch was die Böllerschüsse, die wir am Vortag vor Muros und zuvor an der gesamten Küste immer wieder hörten zu bedeuten haben. In Galicien ist es üblich jede Feier mit Böllerschüssen im Laufe des Tages anzukündigen und zur Zeit finden fast überall Feiern statt. Zusätzlich freuten wir uns riesig über das günstige Hafengeld von nur 16€ und über ein echt schnelles Internet.

Die Häfen sind inzwischen relativ leer, wir sind also wohl so ziemlich die Letzten auf der Durchreise nach Süden, so daß wir uns relativ schnell wieder von dem schnellen Internet und der superfreundlichen Hafenmeisterin trennen müssen.

 

Viele Grüße aus Portosin (E)

Asha & Helge

Crew der SY Gegenwind

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