Datum: Mittwoch, 13.September 2017, 12:00 Uhr Ortszeit
GPS-Position: S 00°33,587‘, W 085°20,285‘
Kurs 250°, Geschwindigkeit 5 kn, Großsegel im 3. Reff und Genua III 1/3 eingerollt, Etmal 106sm, 317sm seit Auslaufen aus Bahia de Caraquez, Ecuador und noch 3235sm zu segeln
Aktuelles Wetter: grauer, bedeckter Himmel, ein erster Sonnenstrahl zu sehen, bei 22°C im Schiff, Wassertemperatur 21,3°C, Wind 5 Beaufort aus Süd, wir segeln immer noch am Wind, Wellen 1,5 m aus Südsüdwest
Wir sind inzwischen auf halber Strecke zu den Galapagosinseln, die wir allerdings südlich passieren wollen. Unsere Seekrankheit hat sich fast verflüchtigt und so können wir mal in unsere Umgebung schauen. Ab und zu läßt sich über uns mal ein einsamer Vogel sehen, der neugierig einen Kreis um uns zieht und dann wieder verschwindet. Fische interessieren sich für besonders in der Nacht für Gegenwind und wollen anscheinen einen Blick an Deck werfen. Etlichen gelingt es auch mit einem selbstmörderischen Sprung auf Gegenwind zu landen. Heute Morgen haben fünf Außenbordskameraden steif ins Wasser zurückgeworfen.
Jede Nacht durften wir bisher raus, um wenigstens einmal die Segel anzupassen, anstatt ruhig zu schlafen oder auf Wache im Cockpit zu dösen. Letzte Nacht, gegen Mitternacht mußten wir das dritte Reff wieder ins Großsegel einbinden und das Vorsegel verkleinern.
Spannend finden wir die Wellen und den Wind. Wer da glaubt auf dem Ozean ist alles ganz gleichmäßig, der irrt sich. Wind und Wellen haben einen Rhythmus in dem sie zu und abnehmen. Der Wind frischt im Viertelstundentakt um ca. fünf bis zehn Knoten auf und wieder ab. Und auch die Wellen verändern in einem ständigen auf und ab innerhalb ca. einer halben Stunde ihr Bild, so daß es einmal ein fast gemütliches Auf und Ab ist und dann wieder zu Bocksprüngen von Gegenwind führt.
Viele Grüße vom Pazifik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind
