Gegenwind bekommt ein neues Kleid

Ihr Deck nach den ersten Schleifarbeiten
Ihr Deck nach den ersten Schleifarbeiten

Jemand hat an der Uhr gedreht – Gefühlt vergeht die Zeit in Deutschland deutlich schneller als andernorts. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, das wir viele kleine Dinge, eigentlich unbedeutende Dinge, wieder neu etablieren müssen, die für jeden anderen in Deutschland ganz normal sind und über die keiner mehr nachdenkt.
So stand Helge vor ein paar Wochen beim Autoverleiher um einen Mietwagen zu nehmen. Da gab es doch tatsächlich die Aussage – „NEIN, einen Wagen bekommen Sie mit dem alten grauen Führerschein nicht mehr!“ Dabei guckte die Dame, als käme Helge aus der Steinzeit und ihr Kommentar sagte auch nichts anderes: „So einen Führerschein habe ich schon lange nicht mehr gesehen!“
Zum Glück funktionierte die Führerscheinbehörde und mit dem Antrag auf ein zeitgemäßes Dokument und einem Stempel auf „dem grauen Lappen“ klappte es dann auch mit dem Mieten eines Autos.

Unsere Gegenwind steht in diesem Sommer hoch und trocken in einer Bootshalle. Wir sind auch immer wieder bei ihr, haben einige Materialien besorgt und angefangen die „Schönheitsmakel“ des langen Tropenaufenthalts in Angriff zu nehmen.
Ihr Deck ist freigeräumt und die ersten Teile von ihrem Aufbau sind demontiert. Der Lack hat wirklich gelitten und blättert nahezu überall ab. Zum Arbeiten haben wir ihr Deck in ein Kleid aus Folie gehüllt.
Inzwischen sind wir dem maroden Lack mit Bandschleifer, Exzenterschleifer, Bohrmaschine und Handschleifpapier und natürlich Absaugung auf die Pelle gerückt. Da wir mit unserer Zeit ein wenig haushalten müssen, haben wir beschlossen die Arbeiten Stück für Stück zu absolvieren. So ist erst einmal der Decksaufbau an der Reihe. Das Gros haben wir inzwischen geschliffen, es fehlen noch die schlecht zugänglichen Stellen und die Bereiche um die Salonfenster herum. Auch die demontierten, hölzernen Handläufe sind zum Teil schon geschliffen. Zusätzlich haben wir begonnen lose Teile der Unterwasserfarbe abzukratzen.
Irgendwie fühlt es sich schön an, an Gegenwind zu werkeln und sie wieder aufzuarbeiten und mit neuer Farbe „Ostseeschick“ zu machen.

Es stehen jetzt auch wieder Veränderungen in unserem Leben an. Wir sind schon gespannt wie sich die Neuerungen anfühlen werden.

Viele Grüße aus Kiel
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind      

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