Datum: Freitag, 20.Feb.2015, 14:30 Uhr UTC
Position: 18° 12‘ 346“ N, 027° 51‘ 750“ W
Kurs: 260 Grad – hat Gegenwind jetzt ausgesucht, Durchschnittsgeschwindigkeit 5 kn
Segelführung: Rollreffgenua sehr stark eingerefft
Etmal: 123 sm in den letzten 24 Stunden zurückgelegt
Aktuelles Wetter: überwiegend bedeckter Himmel, 21°C, Wind: 6 Beaufort aus Nordost, und ein Squall nach dem Anderen mit 8 Bft zieht durch, Wellenhöhe ca. 5 m
Seit gestern Abend kämpfen wir mit einem Squall (heftige Windböen) nach dem anderen. Der letzte ist gerade über uns hinweggezogen und er brachte uns sogar etwas Regen vorbei.
Wir verkleinerten gestern Abend unser Vorsegel auf Sturmgröße und seitdem wechseln sich die Windgeschwindigkeiten und unsere Schiffsgeschwindigkeiten von gefühlt fast stillstand (3 kn Fahrt) bis atemberaubend (9,7 kn Fahrt).
Die Nacht war entsprechend unruhig und die Seen klatschen immer wieder an Deck, wir halten die Türen geschlossen und unser Leben findet inzwischen zum Teil auf dem Fußboden statt, denn das ist der ruhigste Ort an Bord. Laut Wetterbericht müssen wir diese Tortur noch einige Zeit durchstehen. Da paßt doch die Passage aus dem Buch von Bernard Cornwell in „Sharpes Trafalgar“ das Helge gerade liest: „Man sagt, …, daß diejenigen, die zum Vergnügen zur See fahren, die Hölle zum Zeitvertreib besuchen.“ Da ist doch etwas Wahres dran – ODER?
Viele Grüße vom Atlantik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind