Logbuch: Von Samoa Westsüdwest: 9.Tag, angekommen und einklariert

Datum: Montag, 19. November 2018 – 18:30 Uhr Samoa Zeit (17:30 Fidschi Zeit)
GPS-Position: S 16°46,646‘, E 179°20,171‘
Angekommen an der Mooringboje (9,9m Wassertiefe) in der Coprashed Marina in Savusavu auf Vanua Levu, Fidschi, Etmal seit gestern 99 sm, zurückgelegte Distanz seit Apia 605 sm.
Aktuelles Wetter: blauer Himmel, leicht bewölkt, brütend warm bei 32,1°C im Schiff, Wassertemperatur 28,8°C, Wind 0-1 Beaufort, Wellen keine.

Die vergangene Nacht motorten wir bei völliger Flaute durch.
Um 22:28 Uhr sprang unsere Positionsanzeige um – von 180° westlicher Breite auf 180°östlicher Breite und so sind wir nun wieder im Osten, da wo die Sonne aufgeht 😉
Pünktlich um 08:00 Uhr, fünf Seemeilen vor der Riffeinfahrt nach Savusavu wurde Helge aus der Koje geholt und der Motor für eine Stunde zum gemütlichen Frühstück abgestellt. Anschließend machten wir uns an die letzten Meilen zur Marina. Kurz vor Erreichen der Marina wollten wir uns per Funk anmelden, aber es meldete sich nur ein deutschsprachiger Segler mit der Aussage, heute ist Feiertag, Mohammed’s Geburtstag. So was blödes, denn ein Einlaufen am Wochenende/ Feiertag wollten wir eigentlich vermieden haben, denn die kassieren so schon ordentliche Gebühren. Naja, was soll’s, wir hatten noch die Hoffnung, daß die Offiziellen sich erst am Folgetag um uns kümmern würden, denn kurz vor uns war ein riesiger Kreuzfahrer, die Maasdam, eingelaufen.
Um 12:40 Uhr machten wir an einer Mooringboje der Coprashed Marina fest und sofort war auch ein Mitarbeiter bei uns, um für die Begrüßung durch die Offiziellen zu sorgen. Eine halbe Stunde später saßen ein Beamter für Zoll & Grenzschutz und ein zweiter Beamter der Gesundheitsbehörde im Salon. Freundlich füllten sie die Papiere aus, ließen sich die Unterschriften geben und nahmen Helge gleich mit, damit er Geld zum Bezahlen der Gebühren direkt vom Automaten abheben konnte. Die Geldübergabe wurde dann schnell auf der Straße erledigt und die Quittung gab es auch dazu. Der nächste Beamte, der von der Umweltbehörde, stand schon am Marina-Shuttle bereit und so ging es wieder zurück zu Gegenwind. Seine erste Frage galt Asha, die die Leine von dem Marina- Shuttle annahm: „Nur der Captain darf von Bord. Du hast das Schiff noch nicht verlassen?“ Was für eine Frage … . Aber der junge Beamte war nett, füllte seine Papiere aus und wollte wissen welche Lebensmittel wir mit ins Land bringen. Wir erklärten ihm, daß wir keine frischen Lebensmittel mehr an Bord hätten, was ihn aber nicht befriedigte. So zeigten wir ihm unsere Konserven und er schrieb auch gleich Ketchup und Sardinendose auf seinen Zettel. Die anderen Dosen und Tüten wollte er gar nicht mehr so genau sehen, denn da waren keine Etiketten mehr drauf. Nun erklärte er uns noch, das wir die ganzen Sachen doch ganz schnell essen sollten, am besten heute noch und uns dann hier in Savusavu neu eindecken sollten. Wir fanden das Ganze ziemlich amüsant und als er uns dann noch erklärte, das er gerade in der Lernphase für seinen nagelneuen Job stecke und jetzt nur alleine zu uns kommen mußte, weil seine erfahrenen Kollegen gerade beim Kreuzfahrer und auf dem Flughafen zu tun hatten, mußten wir unser Schmunzeln ziemlich zurückhalten, zumindest bis er von Bord war.

Übrigens: Die Kosten für die Einklarierung belaufen sich am Wochenende/ Feiertag auf 580 FJ$, (das ist der doppelte Preis der an Arbeitstagen während der Bürozeiten anfällt)

Viele Grüße aus Savusavu, Vanua Levu, Fidschi
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

Dieser Beitrag wurde unter Logbuch abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.