Neben dem ganz normalen Alltag, den wir zurzeit großteils am Computer verbringen, um die nächsten Wege auszumachen, unternehmen wir immer wieder kleine Ausflüge um die Insel etwas besser kennen zu lernen. Dieser Sonntagsausflug führte uns mit dem Linienbus nach Galdar, in die nördliche Bergregion Gran Canarias. Der Ort bietet eine kleine Fußgängerstraße, einen hübschen Kirchplatz und vor allem eine archäologische Ausgrabungsstätte. Die war heute unser Ziel, um uns ein wenig zur Geschichte der Guanarteme, der Ureinwohner, anzugucken. Das Areal ist recht beindruckend und zum Glück überdacht und damit vor der Sonne geschützt. An dem Ort stand vor der Eroberung Gran Canarias durch die Spanier eine der bedeutendsten Siedlungen der Ureinwohner. Der Höhepunkt der Ausgrabungsstätte ist eine bemalte Höhle. Die Felsmalereien sind heute durch eine Dunkelammer mit Glasscheiben so gesichert, daß kein Außenlicht eindringen kann und vor allem die Besucher die ausbleichenden Farben nicht noch weiter beeinträchtigen. Die Höhlenmalereien bestehen aus geometrischen Mustern in drei Farben und sind nach Angaben des Museums die wohl bedeutendsten im atlantischen Raum. Außerdem konnten wir die Rekonstruktion der damaligen Wohn- und Lebensverhältnisse anschauen. Das gab einen gelungenen Eindruck über die vorspanische Geschichte der Insel. Wobei das Interesse der Spanier an den Kanarischen Insel erst seinem Höhepunkt zustrebte, als Columbus sich auf den Weg machte, die neue Welt zu entdecken, denn für die Segelschiffe waren damals wie heute die Kanaren der eigentliche Absprung, um den Atlantik mit Hilfe der Passatwinde zu überqueren.
Nach so viel Historie hatten wir Hunger bekommen und so suchten wir uns einen gemütlichen Platz vor der Kirche des Ortes, um unser mitgebrachtes Picknick vor einem hübschen Hintergrund zu verspeisen.
Anschließend ging es mit dem Bus wieder zurück nach Hause zu Gegenwind.
Viele Grüße aus Gran Canaria
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind