Überall auf der Weltkugel verging uns die Zeit viel zu schnell, aber zurück in der Heimat haben wir den Eindruck, die Zeit rast und das im Überschalltempo.
Es ist tatsächlich schon Heiligabend!
Wir wünschen euch ein schönes Fest und eine besinnliche Zeit!
Seit 10 Jahren verbringen wir dieses Weihnachten nun das erste Mal wieder an Land in einer Wohnung, während Gegenwind ohne Mast an Land in ihrem Winterlager steht.
Es ist schon ungewohnt in die alte Umgebung zurückzukehren, in der nichts schaukelt, der Wetterbericht egal ist und die Natur vor der Tür bleibt. Zugegeben, um im Freien zu leben, ist es hier auch definitiv viel zu kalt für uns. Nach den Jahren in den Tropen dauert die Gewöhnung an die hiesigen Temperaturen doch einige Zeit. Die Glieder fühlen sich steif an und die Winterkleidung sorgt dafür, das wir uns unbeweglich wie ein „Michelin“- Männchen fühlen.
Nichtdestotrotz, es ist auch eine schöne Zeit. Es gibt Weihnachtsstollen (der war weltweit nur schwer zu bekommen) und zum Frühstück flackern die Kerzen unseres Adventskranzes, den wir übrigens seit Panama, einem China-Shop sei Dank, besitzen.
Für den heutigen Heiligabend haben wir einen echten Weihnachtsbaum hübsch geschmückt in der Wohnung und ein leckeres Essen werden wir auch genießen.
Außerdem werden wir, wie auch die letzten Jahre, die Radiosendung von NRD-Info „Gruß an Bord“ hören. Dieses Mal waren wir sogar bei der Aufnahme der Sendung live dabei. Am zweiten Advent fand die Aufzeichnung im Duckdalben, der Seemannsmission in Hamburg, statt. Und auch wir schicken dabei Grüße in die Welt.
Zum Abschluß unseres Weihnachtsberichtes bringen wir noch eine kleine Zusammenfassung der letzten Wochen:
Helge erholt sich langsam von seiner Blinddarm-OP. So schnell wie das immer wieder berichtet wird, geht das trotz „Minimalinvasiver“ OP-Technik doch nicht. Es braucht tatsächlich Zeit um den Körper an die Narben zu gewöhnen.
Während Helge im Krankenhaus lag, brachte Asha mit Hilfe von Stefan und Kirstine unsere Gegenwind sicher an Land ins Winterlager, wo sie jetzt steht – vielen Dank euch Beiden!
Kirstine war während der Aktion auch mit der Kamera dabei, um Helge die aktuellsten Bilder ins Krankenhaus zu senden – wie schön das es diese Technik heute gibt und man auch aus der Ferne live dabei sein kann.
Nachdem Helge aus dem Krankenhaus entlassen war und sich ein wenig von dem Schrecken erholt hatte, besuchten wir den „besonderen Norddeutschen Weihnachtsmarkt“ in der Marzipanhauptstadt Lübeck. Um dahin zu gelangen stiegen wir für eine Tagesfahrt gemeinsam mit Thomas und Kirstine in den Zug.
Übrigens auch der Kieler Weihnachtsmarkt ist hübsch und die Kieler Nachrichten stellt immer noch prämierte, selbstgebastelte Lebkuchenhäuschen in ihren Fenstern aus.
Zug und Bus sind jetzt auch hier in Deutschland unsere Transportmittel und bisher sind wir damit gut zufrieden, auch wenn wir immer wieder gefragt werden, wann wir denn endlich ein Auto haben werden. Zurzeit ist das definitiv kein Thema, denn bei vielen unserer Erledigungen, gerade innerhalb Kiels, haben wir mitbekommen, das wir mit 5-10 Minuten Warten auf den Bus besser wegkommen, als mit einer ewigen Parkplatzsuche für ein überwiegend herumstehendes Auto. Außerdem liegt unser Apartment in einer Gegend, die echt zum Herumspazieren einlädt – Ostseestrand vor der Tür mit Blick auf die Kieler Förde und die Ostsee.
Auch heute haben wir einen kleinen Spaziergang unternommen und Asha hat sogar einen Seehund auf einem Steg im Hafen entdeckt.
Jetzt ist aber erst einmal Weihnachten dran, bevor wir wieder an unsere ganzen noch zu erledigenden Aufgaben gehen.
Viele weihnachtliche Grüße aus Kiel
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind