Der Sommer kommt – auch in der Karibik, denn auch hier wird es gefühlt immer wärmer. Nachts haben wir noch kühle 27°C und tagsüber gucken wir lieber nicht mehr aufs Thermometer, denn spätestens ab 10:00 morgens beginnt das allgemeine Schwitzen. Glücklich diejenigen die eine Klimaanlage nutzen können.
Nichtsdestotrotz waren wir auf zwei Partys und haben eine kleine Inselrundtour unternommen.
Das soziale Netzwerk funktioniert hier sehr gut. Es findet eine rege Kommunikation über Funk statt. In den Morgenstunden werden Wetterdaten, Veranstaltungen und Serviceleistungen verbreitet und vor allem die nächsten Treffen bekannt gemacht. Wie sagte das vor kurzem mal ein Urlauber aus Deutschland: „Ihr Segler seid ja wie eine Kleingartenkolonie!“
Unsere Partygemeinde von 45 Seglern kam aus den unterschiedlichsten Nationen, davon auch acht Deutsche. Die Initiatoren der beiden Partys war die Crew der „Out of Africa“, deren Heimatland Südafrika ist. Jeder brachte zu den Partys etwas mit und zusätzlich gab es einmal ein gegrilltes Hähnchen und „Rum-TePunsh“ das von Einheimischen für uns lecker zubereitet wurde. Die Treffen waren damit Abende der Leckereien, die dann zum Sailors Midnight (Seglers Mitternacht um 21:30 Ortszeit) ausklangen.
Unser Inselrundgang war natürlich nicht sonderlich spektakulär aber wir gewannen die herrlichsten Inseleindrücke im Angesicht unseres Schweißes!
Auf Bequia leben ca. 5.000 Einwohner. Diese sind überwiegend Nachkommen schwarzafrikanischer Sklaven. Die Einwohner sind sehr freundlich.
Es stehen tolle Villen neben einfachen Wellblechhütten, Brot kaufen wir direkt in der Bäckerei; Palmenstrände, Lagunen und türkisfarbenes Wasser liegen einfach so da, allerdings sind die pittoresken Stände voll mit Sargassokraut und somit nicht mehr wirklich nutzbar. Angeblich ist das viele Sargassokraut die Folge eines Düngeversuchs um den Klimawandel zu beeinflussen und die CO²-Bilanz zu verbessern.
Trinkwasser gibt es hier nur aus Regenauffangtonnen, die überall an den Häusern zu finden sind. Und nicht zu vergessen ist der Mangoverkäufer, der hier in der Bucht mit dem Surfbrett seine Runden von Schiff zu Schiff dreht und bei einem Gespräch seine Früchte anbietet.
Viele Grüße aus Bequia, Saint Vincent and the Grenadines
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind