Wir schaukeln immer noch an unserem Ankerplatz vor St. George’s, Grenadas Hauptstadt.
Natürlich haben wir mitbekommen das unser „Kick ‘em Jenny“, der einzige aktive Vulkan in der Ost-Karibik sogar in Europa in den Medien erschienen ist. Er hat sich wohl ein wenig unruhig benommen und somit wurde seine Warnstufe kurzzeitig von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Das heißt die Verbotszone wurde von 1,5 km (0,8 sm) auf 5 km (2,7 sm) erweitert und die verschiedenen Forschungsteams und Regierungsvertreter beobachteten ihn sehr viel genauer und kritischer als üblich. Natürlich wurde die Warnstufe „orange“ über alle Medien vor Ort bekannt gegeben und unter Einheimischen und Seglern diskutiert, aber man lebt ja schließlich in einer Erdbeben- und Vulkangegend. Am Samstag den 25. Juli 2015 wurde die Warnstufe wieder auf „gelb“ herabgestuft, da er sich wieder beruhigt hatte.
Wie gut, das wir Carriacou schon vor der erhöhten Vulkanaktivität verlassen hatten, denn sonst hätten wir eine andere Route wählen müssen und eine Ankernacht vor Ronde Island wäre in der 5 km Verbotszone nicht möglich gewesen.
Ein Seglerpaar erzählte uns, das sie bei der üblichen Warnstufe „gelb“ die 1,5 km Verbotszone vor ca. einem Jahr einfach durchquerten um ein Stück Strecke zu sparen. Das Wasser soll sehr konfus und durcheinander gesprudelt haben, so daß ihnen etwas unheimlich zumute war. Seitdem meiden sie das Gebiet bei allen Passagen.
Wir befinden uns hier in St. George’s knappe 37 km (20 sm) vom „Kick ‘em Jenny“ entfernt. Von der erhöhten Aktivität des „Kick ‘em Jenny“ haben wir nicht wirklich viel mitbekommen – vielleicht ein paar mehr Wellen – aber die fielen bei dem ganzen Geschaukel nicht weiter auf.
Viele Grüße aus St. George’s, Grenada
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind