Eigentlich wollten wir ja schon im Dezember die kleinen Antillen verlassen, wenn da nicht immer wieder dieses ABER wäre.
Aber wir brauchten noch ein paar Ersatzteile für unser Schlauchboot, für Gegenwind, und für uns und jedes Mal waren wir ein paar Tage beschäftigt. Der Einkauf von Lebensmitteln für die nächsten zwei Monate erforderte auch seine Zeit, denn wir schleppten alles in Rucksäcken und Beuteln zu Fuß oder mit dem Bus zum Dingi Steg und dann per Beiboot an Bord, so daß uns danach alle Knochen schmerzten. Bei einem unserer schwersten Einkäufe rechneten wir mal nach und kamen auf ca. 40kg. Natürlich vergaßen wir auch mal etwas und schon war der nächste Tag futsch. Oh man ist Deutschland doch ein Paradies: Es gibt dort alles zu bezahlbaren Preisen, in ausreichender Menge und vor allem einfach zu bekommen.
Jetzt ist es soweit!
Wir haben hoffentlich alles beisammen, was wir unbedingt benötigen!? Es gibt natürlich immer noch Dinge auf unserem Einkaufzettel die uns fehlen, aber … – es wird wohl ohne sie gehen müssen.
Wir checkten Gegenwind noch einmal von Kopf (Mastspitze) bis Fuß (Kiel) durch und nun fühlen wir DREI uns fit für den Trip zu den Großen Antillen.
Na ja fast fit – bei der Wiederinbetriebnahme unseres Wassermachers (Seewasserentsalzungsanlage) mußten wir feststellen, daß sie Luft zieht und neue Dichtungen benötigt – so ‘n „Scheiß“!!! Die Teile können wir in der Schweiz bestellen, aber das bedeutet hier nochmal einige Wochen zu warten – es reicht uns! Also haben wir beschlossen unseren Wasserverbrauch einzuschränken und uns von dieser Kleinigkeit nicht mehr aufhalten zu lassen. Unser großzügiger Wasserverbrauch lag in den vergangenen Monaten seit erreichen von Martinique bei ca. 20 bis 25l pro Tag für Trinkwasser, einen Süßwasserabwasch, Hände waschen, Zähne putzen, Tee und Kochwasser. Badewasser, Putzwasser, sowie weiteres Abwaschwasser und die WC-Spülung funktionieren mit Seewasser: natürlich nutzen wir kein Seewasser während wir die WC-Spülung betätigen 😉 . Das Thema Wassermacher verschieben wir auf Panama.
Das Stauen unserer Schätze war auch keine Kleinigkeit und wir nutzen wieder jeden noch so kleinen Winkel für unsere Schätze und Leckereien. Auch dafür benötigten wir Tage um Tage, denn nicht jeder erste Stauversuch war erfolgreich – wie toll wäre es einfach mal wieder eine Schublade oder eine Schranktür aufzumachen, eine Kleinigkeit hineinzutun und beim Suchen auch alles einfach greifen zu können. Für uns gehört es dagegen leider zum Alltag ein bis zwei Stunden Stau- Zeit pro Tag einzurechnen, denn trotz ausgeklügelter Packüberlegungen ist das was wir brauchen immer ganz unten.
Nun aber Schluß mit unserem Aufbruchsalltagsstreß – jetzt wollen wir noch unser Schlauchboot an Deck holen, einen kleinen Abstecher nach Fort de France, der Hauptstadt von Martinique unternehmen und dann zu den Großen Antillen aufbrechen.
Viele Grüße aus St. Anne, Martinique (kleine Antillen/ Windward Islands)
Asha & HelgeCrew der SY Gegenwind