Auch am heutigen Tag, Donnerstag, den 22. Juni 2017 war es wieder richtig kalt beim Aufwachen und auch heute vertrieben wir unseren Nachtfrost mit einer warmen Dusche und einem leckeren Frühstück.
Nach einigen Tips von unseren guten Geistern aus dem Hotel machten wir uns per Pedes und per öffentlichem Bus auf zum Äquator.
Unser erster Besuch galt dem richtigen Äquator: Intinan. Hier zeigt das GPS 00°00’00“ an. Das kleine unscheinbare Museum ist wunderschön mit einheimischer Tier- und Pflanzenwelt im indianischen Stil aufgebaut. Ohne eine Wegbeschreibung von unserem Hotel hätten wir es wohl nur schwer gefunden. Wußtet Ihr das die Ureinwohner den Äquator vor dem GPS- Zeitalter genauer bestimmt hatten als die europäischen Entdecker?
Außerdem hatten wir einigen Spaß an verschiedenen Versuchen „wie sie nur am Äquator denkbar sind“. Ein rohes Ei kann man hier auf die Spitze stellen, ohne das es umfällt. Der Wasserstrudel im Waschbecken dreht sich nördlich der Äqutorlinie rechts herum, südlich davon genau entgegengesetzt und auf dem Äquatorstrich gar nicht. In der Demonstration reichten ein paar Meter Unterschied eines Waschbeckens. Der Gleichgewichtssinn funktioniert auf der Äquatorlinie schlechter als ein paar Meter daneben. Und wir wiegen am Äquator ca. ein Kilogramm weniger, da hier der gößte Abstand zum Erdmittelpunkt ist und damit die Gravitationskräfte schwächer sind.
Zusätzlich durften wir noch einen echten Schrumpfkopf bewundern.
Nachdem wir nun den richtigen Äquator genug untersucht hatten, stillten wir erst einmal unseren Hunger in einem nahegelegenen Restaurant und begaben uns dann zum falschen Äquator, dem Ciudad Mitad del Mundo.
Hier ist alles wunderschön kommerziell und groß ausgebaut um möglichst ohne Herz viel Geld aus den Touristen heraus zu bekommen, daher ersparen wir uns die Beschreibung. Dieser Strich ist allerdings der erste von europäischen Wissenschaftlern festgelegte Äquatorstrich vor dem GPS-Zeitalter.
Einen tollen Punkt hatte das Areal dann doch, denn eine Ausstellung zur Kakao- Geschichte und Fertigung hatte sich gelohnt und tolle Eindrücke über den ecuadorianischen Kakao gebracht.
Dann ging es erschöpft wieder ins Hotel zurück.
Viele Grüße aus Quito, Ecuador
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind