Nachdem wir nun die letzten Wochen nach unserem Landausflug wieder einige Arbeiten erledigt haben, sind wir doch ein wenig geschafft.
Dafür strahlt Gegenwinds Holzfußreling nach dem Schleifen und Lackieren wieder in frischem Glanz und was wichtiger ist, das Holz hat wieder eine Schutzschicht vor dem aggressiven Salzwasser und der Sonne. Die zweite Gasflasche mußten wir entrosten und mit einem neuen Schutzanstrich versehen und auch unseren Toilettensitz befreiten wir von seinem abgenutzten Lack und gaben ihm einen neuen Glanz. Was für komische Arbeiten, denn das sind Dinge die wir in Deutschland einfach getauscht hätten, aber hier müssen wir sie reparieren, da wir die Dinge hier nicht einfach so ersetzen können.
Also: „Manta Manta!“ Wir gönnten uns mal wieder etwas Abwechslung.
Nein Manta ist in unserem Fall kein Auto, es ist auch keine Rochenart und es ist auch kein Film, sondern eine Ecuadorianische Stadt am Meer ca. zwei Busstunden südlich von Bahia de Caraquez entfernt.
So stiegen wir am Dienstag, den 08. August 2017 morgens um 07:00 Uhr in unser Dingi um dann mit dem Taxi zum Busbahnhof zu fahren. Ein schicker Überlandbus brachte uns nach Manta.
Unser erster Weg führte uns einen langen Strand entlang zum Fischmarkt, wo lokale Fischer riesige Schwertfische anlandeten und direkt am Strand zerlegten und dann fortschafften. Die kleineren Fische blieben für die Marktstände am Strand und die Reste für die vielen Vögel. Die Pelikane waren ziemlich dreist und wagten sich sogar zwischen die Verkaufsstände um ihren Anteil zu ergattern.
Gleich neben dem Fischmarkt bestaunten wir die Schiffswerft von Manta. Große Fischerboote wurden direkt auf dem Strand auf Kiel gelegt oder repariert. Das Hauptwerkzeug dabei schien die Kettensäge zu sein, mit der Spanten und andere Holzteile in Form gebracht wurden.
Nach so viel Alltagsleben zog es uns an den Malecon, die schöne Strandpromenade der Stadt, denn Manta ist nicht nur eines der wichtigen Fischereizentren Ecuadors sondern auch eine Touristenhochburg für Bade- und Strandurlauber.
Unser letzter Weg führte uns ins Einkaufszentrum, eine gut klimatisierte und modern ausgestattete Mall, in der wir nach langer Zeit mal wieder eine Pizza genießen konnten. Außerdem versuchten wir in der Mall ein paar schon lange vermißte Dinge zu besorgen. Wir hatten Glück und bekamen einen neuen wasserfesten Beutel um unsere Wertgegenstände im Schlauchboot sicher zu transportieren, eine einheimische Nußnugatcreme die bezahlbar war (Nutella ist uns zu teuer – 350g Nutella kosten hier 6,50 USD), Destilliertes Wasser, Knieschoner, frisches Schwarzbrot und noch ein paar andere Kleinigkeiten.
Mit vollem Rucksack machten wir uns auf den Weg zurück nach Hause. An der Busstation trafen wir Reta und Gert, unsere Nachbarn, mit denen wir gemeinsam den Rückweg antraten. Natürlich lief das nicht so glatt wie gedacht, denn der direkte Bus, den wir haben wollten, war angeblich kaputt, fuhr aber trotzdem, allerdings nur ein Drittel der Strecke bis Rocafuerte, so daß wir dort umsteigen mußten. Aber dann ging es nach Hause.
Viele Grüße aus Bahia de Caraquez, Ecuador
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind