Australien – Von Hope Island über Cape Flattery nach Lizard Island

Sanddünen um Cape Flattery
Sanddünen um Cape Flattery

Datum: Freitag, 22. November 2019 – 11:00 Uhr Ortszeit
GPS-Position: S 14°39,673‘, E 145°27,082‘,Wassertiefe 4,5m
Kurs: Nord, entlang der Australischen Küste von Queensland.
Tagesfahrten unter Segeln, Tagesdistanz von Hope Island nach Cape Flattery 55 sm, weitere 20 sm nach Lizard Island, nun wird erst einmal wieder eine kurze Verschnaufpause folgen bevor wir unseren Weg mit Tagesetappen innerhalb des Great Barrier Reefs fortsetzten wollen, noch gute 310 sm nach Norden.
Aktuelles Wetter: wieder strahlender Sonnenschein, bei 29,9°C im Schiff, an Deck und im Cockpit verbrennen wir uns natürlich ohne Schuhe wieder fast die Füße, Wassertemperatur 26,3°C, Wind 4-5 Beaufort aus Südost, See kleiner als 0,5m.

Am Donnerstag, den 21.November 2019 brachen wir morgens um kurz vor 07:00Uhr von Hop Island auf und starteten unsere erste Tagestour unter Segeln! Heute wehte genug Wind um uns unter Segeln schnell genug für die Etappe voranzutreiben. Es ging vorbei an Cooktown, so daß wir auf dem Weg, in Höhe Cooktown, ein paar eMails abschicken konnten und den neuesten Wetterbericht laden konnten, denn die Internetverfügbarkeit wird immer dünner je weiter wir nach Norden kommen. In Cooktown stieg gerade als wir vorbeisegelten eine riesige Qualmwolke auf – das muß ein großes Feuer gewesen sein.
Gegen frühen Nachmittag wollten wir eigentlich hinter Cape Bedford vor Anker gehen, aber die geringen Wassertiefen auf unserem Tiefenmesser und die eingehenden Wellen ließen uns an dem Ankerplatz zweifeln – der ist wohl mehr für Motorboote gedacht. Aber wir hatten Glück, daß der nächste mögliche Ankerplatz sich in nur fünfzehn Seemeilen Entfernung befinden sollte. So segelten wir mit Rauschefahrt nach Cape Flattery, um hinter dem Cape auf 9,2m Wassertiefe einen etwas schaukeligen Übernachtungsplatz zu finden (Position: S 14°56,731‘ E 145°20,116‘). Die Landzunge um Cape Flattery ist übrigens von dem Nationalpark „Great Barrier Reef“ ausgegrenzt, denn hier werden Bodenschätze abgebaut und auf Riesenfrachter verladen. Nichtsdestotrotz ist die Landschaft herrlich anzusehen, denn der Blick geht auf weitläufige, weiße Dünenlandschaften.
Wir waren ziemlich erschossen von dem Segelstück, denn das Segeln bei dem unsteten Wind bedeutete, daß wir von Hand steuern mußten und uns so nicht unter dem schattenspendenden Spayhood verstecken konnten, sondern voll der Sonne ausgesetzt waren. Damit war der Abend kurz, denn wir fielen nach einem kleinen Happen zu Essen direkt in die Kojen.
Am folgenden Morgen brachen wir gegen 07:00 Uhr unter Segeln auf zum nächsten Punkt – Lizard Island. Wir teilen uns das Fahrwasser mit der Berufsschifffahrt, die in diesem Gebiet aber sehr aufmerksam ist. Wir wurden von einem Frachter über UKW-Funk angesprochen um zu klären wer von uns denn welchen Kurs einschlägt. Eigentlich wäre der Riesenfrachter ja ausweichpflichtig gewesen, da wir heute wieder unter Segeln unterwegs waren, aber das war uns zu stressig und so ließen wir ihn passieren und fuhren hinter ihm durch.

Lizard Island: Die Mrs Watson Bay

Lizard Island: Die Mrs Watson Bay

Die Distanz nach Lizard Island beträgt ja nur 20 sm und so erreichten wir den Ankerplatz in der Mrs. Watson Bay schon kurz vor 11:00Uhr, also vor der super fiese brennenden Mittagssonne. Lizard Island ist eines der Highlights für die segelnden und motorbootfahrenden Australier der Ostküste und so tummelten sich in der Ankerbucht zwei Superyachten, fünfzehn Segelschiffe und vier Motorboote. Die Bucht ist tatsächlich superschön und das Wasser ist glasklar – wir haben allerdings niemanden zum Schwimmen oder Baden im Wasser gesehen. Ob das wohl an dem Hai liegt, der hier seine Runden zieht und auch uns schon neugierig begrüßt hat? Nur zwei Taucher waren in Neopren verpackt im Riff gleich neben unserem Ankerplatz unterwegs.

Viele Grüße von Lizard Island, Australien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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