Osttimor – Der Corona- Wahnsinn: Lagebericht und Aussichten!

Stopp

Stopp

Das Auswärtige Amt zählt Timor-Leste weiterhin zu den Corona-Risikogebieten dieser Welt: Wobei die Definition eines Risikogebietes gemäß Auswärtigem Amt,  bei dem die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen überschritten wurde, nicht zur Realität hier im Land paßt. Timor-Leste hat 1,26Mio Einwohner („Wikipedia“ Stand: 2018) und zurzeit gerade wieder einen Infizierten, der während der Quarantäne in einem Corona-Hotel positiv getestet wurde und so isoliert seine Zeit verbringt, bevor er richtig in das Land einreist. Insgesamt hat Timor-Leste seit Ausbruch der Pandemie 30 Corona-Fälle (Stand 05.11.2020) davon sind 29 genesen und es gibt keinen Todesfall.

Die Corona-Maßnahmen sind hier im Land inzwischen bekannt, es wird auch immer wieder daran erinnert und wer sich besser damit fühlt, folgt dem auch strikt. Da es im Land keinen Fall gibt, ist das Gefühl hier aber nahezu wie vor Corona, denn das Maske tragen wurde ja auch davor schon von vielen praktiziert und das auch oder sogar gerade beim Joggen. Das Gefühl bestätigen auch die wenigen, die in es von hier aus in ihre Heimatländer geschafft haben und dort mit strengen Corona-Maßnahmen überschüttet werden. Der Flugverkehr aus und nach Timor-Leste ist ja eigentlich bis auf weiteres eingestellt, dennoch gibt es Hilfsflüge für Material sowie Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, genauso wie Flüge nach Australien, die von Australiern zumindest in Richtung Australien genutzt werden können. Es ist allerdings für Australier sehr schwierig ihr Land zu verlassen, denn da brauchen sie eine Ausnahmegenehmigung ihrer Regierung. Vor ein paar Wochen gab es einen Flieger von und nach Portugal sowie einen Flieger der Menschen über das Flughafendrehkreuz in Kuala-Lumpur,  Malaysia weiter in ihre Heimatländer gebracht hat.

Für die kommenden Monate haben wir inzwischen endgültig mit unserer Weiterreise abgeschlossen und sind nun dabei unser Leben hier in Timor-Leste so einzurichten, das wir bis voraussichtlich Mai kommenden Jahres unseren Anker im Grund von Dili eingegraben lassen werden.

Nachdem wir die Botschaften von Malaysia, Thailand und Indonesien mehrfach besucht haben und deren Immigrationsbehörden daraufhin zusätzlich direkt angeschrieben hatten, steht nun fest, daß das Einreisen in diese Länder vor dem Wechsel der Monsunzeit für uns nicht mehr möglich ist. Für Thailand heißt es dabei, das die Öffnung nicht vor kommendem Jahr oder vielleicht sogar erst nach Einführung von Impfungen geschehen kann. Laut Sozialen Medien wird allerdings inzwischen wieder über neue Einreisemöglichkeiten trotz Corona gesprochen, was aber von der Thailändischen Botschaft hier in Dili bisher nicht bestätigt wurde. Malaysia bleibt vorerst bis Ende des Jahres für Segler geschlossen und Indonesiens Behörden antworten gar nicht erst, während zwei Marinas in den Sozialen Medien wiederholt widersprüchliche Meldungen zu Einreisemöglichkeiten liefern und damit für uns keine vertrauenswürdigen Aussagen darstellen.

Timor-Leste mit seinen Menschen und Behörden ist super freundlich zu uns. So haben die Polizisten der Policia Maritima hier in Dili, vor deren Stützpunkt wir ja ankern und unser Dingi auf deren Hof parken, uns in „ihre Familie“ aufgenommen. Sie haben jetzt angefangen uns Tetum, die lokale Sprache beizubringen – zumindest ein wenig aber dafür mit viel Spaß bei unseren ersten Versuchen, während die Polizisten dafür mit uns ihr Englisch verbessern.         

Viele Grüße aus Dili, Timor-Leste und bleibt gesund!
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

Dieser Beitrag wurde unter Logbuch abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.