Am Montag, den 19. September 2022 hievten wir unseren Anker vor Cala Teulera, auf Menorca endlich wieder an Deck für die nächsten Seemeilen.
Das Wetter ist hier im Mittelmeer ein echt ernst zu nehmender Faktor, wenn man einfach nur mal so hindurchsegeln möchte. So hatten wir auf Menorca schon wieder so lange Wartezeiten hinzunehmen, um das passende Wetter für uns auszumachen.
Währenddessen lichtete sich unser Ankerplatz etwas, da viel Wind angesagt war, so daß wir unsere Ankerkette etwas länger stecken und dann einfach mal abwarten konnten. Es zog in den Tagen vor unserer Abreise das erwartete Starkwindgebiet ohne große „Action“ über uns hinweg, während auf der Nachbarinsel, Mallorca, die Blitze nur so zuckten und laut lokalen Medien wohl auch zwei Menschen davon erschlagen wurden.
Es ist uns schon fast unangenehm, darüber zu berichten, das wir gemäß dem Wetterbericht eigentlich mit gutem Segelwind für die gut 220 Seemeilen lange Strecke gerechnet hatten aber letztendlich mal gerade eben acht Stunden, ca. 40 Seemeilen, segeln konnten aber das Gros mit Motorkraft zurücklegten, da die Wellen doch zu hoch und ruppig oder der Wind zu schwach für die Segel war. Zum Glück hatten wir bei der Ausfahrt von Mao noch einen Abstecher zur Schiffstankstelle unternommen um unseren Dieseltank wieder zu füllen. Das macht bei einem Preis von 2,25€/Liter überhaupt keinen Spaß. Allerdings wollen wir hier im Mittelmeer auf den Seestrecken nicht zu viel Zeit auf See verbringen um dabei dann länger herumzudümpeln, wenn der Wind ausbleibt, so wie wir es auf den Ozeanen machen. Dafür verändert sich hier das Wetter viel zu schnell.
Naja, wir liefen am Mittwoch, den 21. September 2022 nach 227 Seemeilen um 10:25 Uhr, nach dem Frühstück, in den Hafen von Denia ein. Die Marina El Portet wies uns einen Liegeplatz am Steg auf Position N38°50,757` E000°06,687` zu. Anschließend räumten wir unser übliches Segelzeug etwas auf.
Nach einer kurzen Ruhepause kamen unsere Freunde, um uns in Empfang zu nehmen. Argos düste auf uns los als hätte er uns die vielen Jahre vermißt aber so ist das wohl bei einem Hund mit Namen Argos. Odysseus Jagdhund Argos in dem Odysseus Epos erkannte seinen Herrn ja nach 20 Jahren noch. Natürlich war auch die Begrüßung von Ralf und Vanessa super herzlich und wir freuten uns riesig bei Freunden anzukommen!
Wir hatten uns das erste Mal im Juni 2015 in den Tobago Keys, Karibik, getroffen (passender Blogbeitrag: Vor tausend Jahren ) und den schicken Katamaran von Ralf, Vanessa und Bordhund Argos bewundert und anschließend auf verschiedenen Karibikinseln eine gute Zeit miteinander verbracht bis wir Anfang 2016 in verschiedene Richtungen segelten. Nach so langer Zeit und so unterschiedlichen Wegen haben wir uns eine Menge zu erzählen!
Viele Grüße aus Denia, spanisches Festland
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind