Und wieder haben wir uns in den Linienbus gesetzt. Diesmal führte unser Weg in das hübsch gestaltete Fischerdorf Puerto de Mogán, auch klein Venedig genannt. Hier waren wir vor acht Jahren ja auch schon einmal und siehe da, irgendwie hat sich der Ort kaum verändert. Er ist touristisch und als wir aus dem Bus ausstiegen, wurden wir von den Menschenmassen fast erstickt, denn es war Freitag, also Markttag und das ist anscheinend ein absolutes, touristisches Highlight. Hätten wir das geahnt, hätten wir uns garantiert einen anderen Tag ausgesucht. Naja, so tingelten wir durch die überfüllten Straßen, deren Niedlichkeit durch die vielen Schaulustigen kaum beeinträchtigt wurde, es war halt eng dadurch. Brücken führen über Wasserläufe und geben dem Ort damit wohl seinen Beinamen Klein Venedig. Wir besuchten den Hafenmeister, um uns nach alternativen Liegemöglichkeiten für Gegenwind umzusehen und zogen mit den gewünschten Infos wieder weiter. Wir suchten schließlich einen schönen Platz für unser mitgebrachtes Picknick und fanden einen Ecke mit Blick auf die Hafenausfahrt mit den ganzen ein- und auslaufenden Booten und Spielzeugen. Nach unserem Mittagspäuschen drehten wir noch eine Runde durch den inzwischen etwas leereren Ort, denn der Markt war vorbei und die Touristenströme verflüchtigten sich damit zusehends. Zu guter Letzt fanden wir sogar ein ruhiges Fleckchen, an dem wir uns ausbreiten konnten, um einmal ein Resümee über unsere bisherigen Forschungen zu den nächsten Schritten unserer Etappe zu ziehen. Ja, wir haben inzwischen einiges zusammengetragen aber der weitere Weg liegt noch verborgen und unklar irgendwo dazwischen vor uns und es scheint uns, als wäre der Weg zurück ebenso schleierhaft wie der Weg zu unserem Reiseaufbruch. Aber das ist wohl normal, wenn es darum geht, unbekannte Pfade zu suchen. Nachdem wir zumindest unsere Daten und Gedanken dazu sortiert hatten, fuhren wir mit dem Bus wieder zurück.
Viele Grüße aus Gran Canaria
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind