Wir sitzen tatsächlich mal wieder vor dem Rechner, um einen Bericht für unseren Blog zu schreiben und diesmal blieb das Blatt nicht leer! Offen gesagt, wir haben zurzeit so unsere Probleme viel Neues zu berichten, obwohl sich vieles bei uns bewegt. Nur können wir diese Abenteuer nicht in Bildern wiedergeben und sie sind auch kaum zu beschreiben, denn das meiste spielt sich in unseren Köpfen und am PC ab.
Aber heute können wir echt super Tolles berichten.
Ein Schiff lief in unsere Marina ein, eigentlich eher normal für eine Marina, aber das Schiff gehört Jeremy und Veronika.
Veronica hatten wir im Juni 2015 in der Karibik, genauer gesagt auf Union Island, als Tramperin auf dem Meer kennengelernt und einige Zeit in der Gegend gemeinsam mit ihr verbracht. Dann zog es sie auf verschiedenen Schiffen weiter bis auf den Pazifik. Inzwischen hat sie mit ihrem Partner ein eigenes Schiff, mit dem sie die Meere erkunden. Vor einigen Wochen bekamen wir nun die Nachricht, daß die beiden auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln waren und nach einem passenden Hafen suchten. Nun sind sie hier an unserem Steg und wir verbringen wieder eine gemeinsame Zeit miteinander. Wir haben uns eine Menge zu erzählen von den verschiedenen Abenteuern unserer unterschiedlichen Reisen, Erlebnisse und Erfahrungen.
Aber das Beste an unserem jetzigen Wiedertreffen ist es, das es sich anfühlt, als war unser erstes Treffen mit Veronica in der Karibik gerade erst gestern!
Währenddessen bot Gran Tarajal für die Osterwoche auch eine schöne Abwechslung, denn ein kleiner Jahrmarkt mit Riesenrad, Schiffschaukel, Autoskooter und Bullenreitmaschine verbreitete Riesenspaß für die Menschen hier. Wir mögen dieses Flair, denn der Trubel und der Spaß sind den Menschen anzusehen und der Jahrmarkt ist hier etwas Besonderes, obwohl er deutlich kleiner ist als ein Großstadtmarkt.
Auch herrschte unter unseren Nachbarn, den Fischern, in der Osterwoche Hochstimmung, denn die Tunfischzeit hatte begonnen und so fuhren sie nahezu Tag und Nacht zum Fischen raus, um mit Kuttern voller Fisch wieder einzulaufen. Es wird mit lebenden Köderfischen und Leinen gefischt. Die Köderfische werden in Bottichen an Bord der Fischkutter gehalten und benötigen des Nachts ständig helles Licht und so erhellten viele Lichter unseren Steg auch nachts taghell. Aber die Ausbeute der Fischzüge machte wirklich Eindruck.
Zurzeit ist daher der Hafen entsprechend voll mit Fischerbooten, so daß selbst der Gästesteg nur bedingt von den vielen Seglern genutzt werden kann.
Einer der Fischer erzählte uns, daß er einen einzigen Fisch gefangen hatte und als wir ihn beim Annehmen seiner Leinen schon bedauern wollten, erklärte er uns super stolz, daß der eine Fisch gute 200kg auf die Waage brachte.
Unser Nachbarfischer hielt uns einen seiner Fische, den er nur mühsam tragen konnte, vor Freude strahlend, vor die Kamera. Anschließend gab er uns noch einen Fisch für unsere Pfanne zum Mittagessen.
Viele Grüße aus Gran Tarajal
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind