Montag, 03.11.2014, 15:00 Uhr, Position N 35°14,8‘, W 013°09,2‘, 134 sm in 24 Stunden zurückgelegt, Wetter: teilweise bewölkt, Regenschauer passieren unsere Route, 21°C, Wind: 6 Beaufort aus West-Südwest, zweites Reff im Großsegel und Genua nur im Taschentuchformat gesetzt.
Die zweite Nacht auf See war herrlich ruhig bei sternenklarem Himmel. Gegen Mitternacht mußten wir einem Frachtschiff ausweichen, das sich nicht an die Ausweichregeln hielt. Schlief der Kapitän?
Den Sonnenaufgang begannen wir mit der Feststellung, daß einer unserer beiden unbekannten segelnden Begleiter verschwunden war. Und wir mußten schleunigst das Vorsegel wegreffen, um eine Schauerböe abzuwettern.
Gegen Mittag bekamen wir beide das erste Mal richtig Hunger. Ist die Seekrankheit damit für diese Strecke überwunden? Wenn ja, dann muß Kunibert unser Unterwasseraußenbordskamerad den Gürtel wieder enger schnallen!
Man glaubt es kaum aber auf dem Atlantik treiben die großen Tanker einfach mal so herum. So einen Tanker von der Stena Bulk- Linie passierten wir am frühen Nachmittag. Der schaukelte kräftig im Seegang.
Unseren Südwestkurs können wir zur Zeit mit großem Bedauern nicht mehr anliegen, da der Wind uns dabei genau auf die Nase bläst. Aber wir haben ja noch ein gutes Stückchen vor uns, so daß der Wind vielleicht doch noch ein einsehen mit uns hat. Er dürfte auch gerne wieder etwas abflauen, denn Windstärke 6 von vorn auf der Atlantikdünung ist doch mächtig ungemütlich und das fauchen der Wanten im Wind und das heulen des Windgenerators machen es nicht besser.
Viele Grüße vom Atlantik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind