Datum: Donnerstag, 18.Mai 2017, 12:00 Uhr Ortszeit
GPS-Position: N 02°33,002‘, W 079°02,787‘, Kurs 150°, Geschwindigkeit 3-5 kn, Groß im 2.Reff gesetzt, Genua voll ausgerollt
Etmal: 115 sm, seit 50 Minuten segeln wir wieder
Aktuelles Wetter: der Himmel ist teilweise bedeckt, Regenwolken sind am Horizont, 30°C im Schiff, feucht warme Luft, Wind: 2-3 Beaufort aus Westnordwest, Wellen: Dünung 0,5 m aus Südwest, kleinere Dünungen aus anderen Richtungen mischen sich mit ein, Windsee 0,1 m aus West
Kurz nachdem unser Internetbeitrag gestern fertiggestellt war, wollte „unser eiserner Gustav“, der elektrische Pinnensteuermann den Kurs nicht mehr halten. Es half also nichts, Asha übernahm das Steuern in der prallen Mittagsonne während Helge sich bei dem fürchterlichen Geschaukel um Gustav kümmerte. Wir sind heil froh, das Gustav aus den 70er Jahren stammt, denn so sind die Teile groß und simpel und lassen sich mit Bordmitteln reparieren. Ein kleiner Steuerfaden mußte erneuert werden, denn der war nach über 40 Jahren Betrieb gerissen. Nach einer Stunde in der heißen Sonne konnte Asha also wieder von Gustav abgelöst werden.
Wir fuhren den ganzen Tag und die ganze Nacht unter Motor, denn der Wind war zu schwach und die Wellen zu kräftig um zu segeln. Mit Blick auf unseren sich neigenden Dieselvorrat und die Wettervorhersagen, die ab dem morgigen Samstag zunehmende Winde von vorne versprechen, haben wir unseren Kurs in Richtung Festland geändert um ein geschütztes Plätzchen aufzusuchen, bei dem wir auch unsere Vorräte ergänzen können. Übrigens sind die Nächte jetzt absolut faszinierend, das tiefe dunkle Himmelsblau zeigt uns Sternformationen die wir so noch nicht kannten – herrlich. Leider kommen mit dieser Jahreszeit und unserer Annäherung an das Festland auch immer mehr Regenschauer und Gewitter, aber das ist wohl so in der regnerischsten Ecke der Welt.
Viele Grüße aus dem Golf von Panama
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind