GPS-Position: N 32°52,252‘, W 010°37,480‘
Kurs 235° (nahezu direkt auf unser Ziel), Geschwindigkeit 5kn, Genua I 1/3 gesetzt, Etmal (die Strecke der letzten 24 Stunden) 123 sm, seit La Linea 340sm gesegelt, noch zu segelnde Strecke 378sm.
Aktuelles Wetter: Leicht bewölkter Himmel, 19,2°C im Schiff, Wassertemperatur 18,1°C, Wind 5-6 Beaufort aus Nordnordost, See ruppige 1,5-2m.
Der Atlantik beschert uns wieder Geschwindigkeitsrekorde. Seit gestern Nachmittag hatte der Wind zugelegt und bescherte uns in den Abendstunden einen netten Rutsch die Wellen hinab von 8,2kn Geschwindigkeit und das nur ohne Großsegel und einem leicht eingerollten Vorsegel. Für die Dunkelheit war uns das allerdings zu viel und so reduzierten wir das Vorsegel auf 1/3 seiner Fläche. So brausten wir durch die Nacht. Es war ruppig und wir mußten einige Sachen, die sich verselbstständigt hatten wieder neu fixieren.
Beim Wachwechsel, gegen 02:30 Uhr krabbelte Asha aus ihrer Koje und fragte erst einmal nach, wo sie ihre Kochen wieder finden kann, denn auch in der Koje war an ein ruhiges Liegen nicht zu denken.
Helge erging es nicht anders als er sich in die Koje verziehen konnte. Um 06:45 weckte Asha ihn allerdings, da einer der vielen Tanker, die Med Arctica uns trotz elektronischem Signal zu übersehen drohte. Sie hielt genau auf uns zu. So funkten wir sie über UKW an und bekamen die Meldung, das sie sich freihalten werden. Kurz darauf wurde auch deren Kursänderung für uns sichtbar. So konnte Helge sich beruhigt in die noch warme Koje verziehen und seine Knochen wieder neu sortieren bei dem Geschüttel.
Gegen 11:00Uhr krabbelte Helge für den Tagesbeginn aus der Koje und da wartete schon ein Kreuzfahrer, die Iona darauf uns aufs Korn zu nehmen. Knapp vor unserem Bug passierte sie uns. Da haben die Passagiere was geboten bekommen, ein kleines Segelschiff auf dem riesigen, ruppigen Ozean.
Viele Grüße vom Atlantik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind