Action auf Grenada

Glitschige Urwaldwege

Glitschige Urwaldwege

Tom mit seiner Cariad hatte sich angekündigt und wir freuten uns auf ein Wiedersehen. Tom schaffte es wohl einfach nicht aus Trinidad aufzubrechen – so etwas kennen wir ja auch. Aber am 27. November 2015 morgens um kurz nach 06:00 Uhr erspähten wir die Cariad endlich in der Prickly Bay, Grenada. Vor ziemlich genau einem Jahr trennten sich unsere Wege auf Madeira. Die Cariad segelte über La Palma und Teneriffa  zu den Kapverden, überquerte den Äquator auf dem Atlantik in Richtung Brasilien und kam erst danach in die Karibik. Nun begrüßten wir Tom endlich wieder persönlich!

Wir hatten uns ein gemeinsames Highlight mit Tom überlegt und so unternahmen wir einen Ausflug ins Inselinnere. Per öffentlichen Nahverkehr starteten wir am Morgen des 7. Dezember 2015 unseren Ausflug in den tropischen Regenwald. Nach ca. eineinhalb Stunden standen wir am Eingang eines Kassenhäuschens, zahlten je 5 EC (ca. 2 €) Eintritt in den Urwald und trugen uns in eine Wandererliste ein. Jeder bekam einen Wanderstock in die Hand und nachdem unsere Schuhe als Regenwaldtauglich begutachtet wurden, mußten wir noch kurz diskutieren ob wir einen Guide brauchten. Wir entschieden uns für einen Alleingang und sparten das Geld.
Unser Ziel war klar: Die Seven Sisters – ein Wasserfall!
Da wir langsam auf Weihnachten zusteuerten und man ja wenigstens einmal im Jahr ein ordentliches Bad nehmen sollte, schlidderten wir quer durch den Regenwald direkt zu unserer Urwaldduschbadewanne.
Es war herrlich, endlich mal ein richtiges Süßwasserbad, zwar fehlte der Warmwasserhahn aber dafür wurden wir den Schweiß und Dreck der brütend heißen Hurrikansaison richtig los – vielleicht sollten wir das im kommenden Jahr irgendwo einmal wiederholen.
Als wir nach einigen Stunden, die Uhrzeit spielt inzwischen ja so gut wie keinen Rolle mehr, zurück zum Kassenhäuschen kamen, stellten wir fest das wir während der Hurrikansaison doch ein wenig eingerostet sind und der anstrengende Fußmarsch unsere verkümmerten Muskeln kräftig quälte.
So setzten wir uns wieder in den Bus und fuhren zurück. Dabei machten wir einen Zwischenstopp zum Essen und Bummeln in St. George’s bevor wir uns erschöpft nach Hause begaben.

Während unserer letzten Tage auf Grenada verbrachten wir viel Zeit mit Tom und natürlich nutzten wir die tollen Einrichtungen in der Prickly Bay. Wir waren an Bingo- Abenden dabei, allerdings nur als Zuschauer, denn ein lebendes Schwein als Hauptgewinn wäre uns wohl doch zu viel an Bord geworden. Helge konnte zweimal pro Woche zum Yogatreffen, das von einem Frankokanadier von der Segelyacht Omido organisiert wurde, während Asha das Grenada Trained Domino- Spiel bevorzugte.

Unsere Zeit auf Grenada näherte sich langsam dem Ende. Die Hurrikansaison endet am 30. November, es wurde kühler und die Kreuzfahrttouristen und Urlaubssegler stellten sich auch wieder ein. Irgendwie ist es schade nach so kurzer Zeit wieder Abschied zu nehmen. Wir mögen Grenada und seine super freundlichen Bewohner. Grenada ist auf jeden Fall eine Reise wert!

Vielleicht kehren wir ja auch mal wieder zurück nach Grenada um Sameem, seine Familie und die Jugendlichen aus Grenada wiederzutreffen. Den Kontakt halten wir aufrecht und bauen ihn hoffentlich auch trotz einer wachsenden Entfernung noch aus. Und wenn Ihr Lust habt Sameem sowie seine Jungs und Mädels auf Grenada kennenzulernen gebt uns einfach Bescheid.

Viele Grüße aus der Karibik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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