Zeit zum entspannten Einkaufen

Luxusartikel

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Die großen Arbeiten an Gegenwinds Mast hatten wir nun erst einmal hinter uns und nachdem am Sonntag, den 13. November 2016 die Dinge wieder auf ihren Platz verfrachtet waren, wollten wir Almirante nun einen kleinen Besuch abstatten und vor allem wieder einkaufen, denn ohne Horden an Touristen ist hier alles etwas günstiger.

Wir hatten zwei Möglichkeiten in die Stadt zu gelangen. Zum einen konnten wir mit unserem Dingi in einer Art Kanal hineinfahren, bei dem dann der Anlegeplatz direkt hinter einem Supermarkt war. Die andere Variante führte uns von der Werft aus über einen Fahr- und Fußweg durch eine Art Sumpf und Mangrovenlandschaft.

Für unsere kleinen Einkäufe im Ort nutzten wir die Dingistrecke. Dazu fuhren wir durch den genannten Kanal, der auf der Rückseite des hiesigen Schiffsterminals lag– Chiquita-Bananen werden hier verladen. Wir folgten einer Spur aus Müll, Öl und Fäkalien bis zum Anleger. Hier lagen in der Regel etliche einheimische Boote und meistens saßen am Anleger einige Männer um beim Aufpassen auf die Boote Domino zu spielen. Almirante empfanden wir als einen kleinen netten Ort und die Leute waren auch deutlich freundlicher als in den Touristenecken. Ein lächelndes „Buenas!“ hörten wir hier wieder regelmäßig. Die Preise in den Supermärkten waren tatsächlich für einige Dinge wie Dosenfleisch, Gemüsedosen und Honig etwas günstiger als in Bocas Town, so daß wir uns damit wieder ein wenig eindeckten.

Den zweiten etwas matschigen, teilweise gefluteten Fahr- und Fußweg nahmen wir, als wir uns mit dem Bus nach Changuinola begeben wollten. Leider kamen wir mit in Öl und sonst was durchweichten Schuhen am Busbahnhof an. Aber was soll‘s, so lag wenigstens unser Dingi nicht den ganzen Tag in den Fäkalien. Nach Changuinola nahmen wir den lokalen Bus, der uns in einer halben Stunde Fahrzeit ans Ziel brachte. Die Hauptstraße Changuinolas war voller Leben und was noch besser war, unser Mittagessen war gesichert, denn es gab dort ein McDonald. Dieses „Restaurant“ ist für uns tatsächlich inzwischen ein kulinarischer Genuß, denn es gibt hier nicht das karibische Standardessen bestehend aus Reis, Bohnen und Hühnchenteilen, sondern eine echte Abwechslung dazu. Unser großes Tagesziel war ein gut bestückter, klimatisierter und aufgeräumter Supermarkt, den uns Fabian, der Werftmanager und ein paar Andere empfohlen hatten. Wir fanden ein Einkaufsparadies, in dem wir viele Artikel wie Joghurt, Marmelade und Margarine deutlich günstiger als in Bocas Town erstanden. Natürlich entsprachen die Preise auch nur dem üblichen Panamastandard, also ungefähr dem dreifachen der deutschen Preise.
Mit vollen Rucksäcken kehrten wir dann vor der heftigen Moskito- und Sandfliegenzeit wieder zurück an Bord.

Am Mittwoch, den 16. November 2016 verabschiedeten wir uns von Fabian und seiner Werftcrew, lösten unsere Leine von der Muringtonne und motorten nach Bocas Town, zu unserem Stammankerplatz zurück.
Interessant fanden wir eine Tonne, die wir bei der Überfahrt passierten. Zum einen war sie besetzt von Vögeln, aber die Besonderheit lag in der Farbe: Sie war „rot“ obwohl sie laut unseren Navigationsdaten eigentlich „grün“ sein sollte – Das nennt man wohl Panama- Navigation. Und so verstehen wir natürlich auch, daß jedes auch noch so kleine Schiff beim Durchfahren des Panamakanals einen Lotsen an Bord haben muß.

Viele Grüße aus dem Bocas del Toro Archipel, Panama
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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