Weiter geht’s in Richtung Äquator – 1. Tag – Delfinsuppe

Vögel mit blauen Füßen: Wo gibt es denn so was?

Vögel mit blauen Füßen: Wo gibt es denn so was?

Datum: Donnerstag, 01.Juni 2017, 12:00 Uhr Ortszeit
Position: N 01°24,280‘, W 080°04,297‘
Kurs 220°, Geschwindigkeit 3-4 kn, Motorfahrt, Großsegel im 3. Reff und Genua ¼ ausgerollt als Stützsegel gesetzt, 102 sm seit Auslaufen aus Tumaco, Kolumbien
Aktuelles Wetter: teilweise bedeckter Himmel, bei 30°C im Schiff, Wassertemperatur bedingt durch den Humboldtstrom nur noch 27°C, Wind: 3 Beaufort aus Südwest, also gegen an, und Strömung setzt ebenfalls kräftig gegen an

Gestern am Mittwoch, den 31. Mai 2017 bekamen wir schon um kurz nach 05:00 Uhr Besuch an Bord. Gonzalo mit seinem Fahrer wurde von seinen Soldaten per Boot zu uns übergesetzt. Er wollte uns verabschieden, da wir ja den Anker um 06:00 Uhr aufholen wollten. So hatten wir einen tollen morgendlichen Klönschnack und eine liebe persönliche Verabschiedung.
Damit wurde es natürlich nichts mit unserem superfrühen Auslaufen, aber was soll’s. Nachdem Gonzalo uns dann verlassen hatte, machten wir Gegenwind fertig und holten unseren Anker um 07:30 Uhr Ortszeit an Deck. Per Funk verabschiedeten wir uns von Tumaco Control und Bruce, der uns hier bei unserer Ankunft begrüßt hatte und uns mit den Formalitäten half. Nun verabschiedete er sich als letzter von uns – aber wir bleiben aber in Kontakt.
Mit der ablaufenden Gezeit ging es nun raus und nachdem wir die letzten Fischer passiert hatten begleiteten uns Massen an Delfinen noch ein Stück hinaus. Es brodelte um uns herum und auch noch einige 100 Meter neben uns, als würden wir in einer Delfinsuppe fahren. Bei den vorherrschenden Wind und Strömungsbedingungen haben wir diese Tour nach Ecuador wieder als Motorbootfahrt geplant.
Die Wellen sind unangenehm ruppig und so bleibt bei uns eine leichte Seekrankheit nicht aus, aber das gehört wohl einfach dazu. Am Abend tankten wir 27 Liter Diesel aus unseren an Deck verstauten Kanistern nach. Die Nacht verlief ohne Aktionen und so konnten wir heute gegen 09:00 Uhr mit unserem Routinefrühstück anfangen, bevor wir wieder 27 Liter Diesel nachtankten. Vor einer Stunde mußten wir spontan einer treiben Fischerleine, die an einem Kanister befestigt an der Oberfläche trieb, ausweichen. Danach blieb uns noch etwas Zeit für ein wenig entspannen bevor wir mit unserem Seebericht und der Wetteranalyse weitermachen.

Viele Grüße vom Pazifik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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