Von Ecuador nach Französisch Polynesien – 5. Tag – Galapagos

Datum: Freitag, 15.September 2017, 12:00 Uhr Ortszeit (Ecuador)
GPS-Position: S 01°36,530‘, W 088°25,787‘
Kurs 240°, Geschwindigkeit 4 kn, Großsegel im 3. Reff und Genua III 1/3 eingerollt, Etmal 99sm, 516sm seit Auslaufen aus Bahia de Caraquez, Ecuador und noch 3040sm zu segeln
Aktuelles Wetter: bedeckter Himmel, zeitweise ein wenig blau mit Sonne bei 21,5°C im Schiff, Wassertemperatur 18,8°C, Wind 4-5 Beaufort aus Süd, wir segeln weiterhin am Wind, Wellen 1,5 m aus Südsüdwest

Unsere Nachtschicht verbrachten wir wieder mit viel Wind und ordentlich Schaukeln – also nix Neues.
Heute passieren wir die Galapagosinseln ca. 60-70 sm südlich. Eigentlich standen die Inseln ja mal auf unserer Reiseroute, aber nachdem wir uns inzwischen so viele Gedanken darüber gemacht haben und alle möglichen Infos zusammengetragen haben, verzichten wir auf einen Stopp.
Die Regeln, der Papierkram und die Kosten sind abschreckend, wenn wir die Berichte und Aussagen anderer Segler dabei berücksichtigen.
Für Gegenwind würde ein Besuch ein sauberes, Lebewesen- und Pflanzenfreies Unterwasserschiff erfordern, das bekommen wir nicht hin, Gegenwind hätte ein Zertifikat über Ungezieferfreiheit im Schiff benötigt oder müßte vor Ort ausgeräuchert werden. Wir hätten vorab eine Genehmigung einholen müssen und es wäre uns trotzdem nur ein Ankerplatz erlaubt gewesen – So einige Beispiele. Jedes Schiff, das die Galapagos anläuft benötigt außerdem einen Agenten für die Formalitäten und so hatten wir im Vorfeld sogar mehrere angeschrieben, die alle unterschiedliche Aussagen trafen zu den Regeln, den Kosten oder Einschränkungen und Erweiterungen durch Zusatzpakete. Die Agenten nannten uns Preise zwischen 700 und 1200 USD plus einer unbekannten Summe, die sie aber auch nach weiteren Nachfragen nicht spezifizieren wollten. Sie schrieben uns nur: „Kommt vorbei, dann sehen wir schon!“ Darauf verzichten wir jetzt, denn so eine Aussage hätte für uns nur bedeutet, das wir hinfahren und unseren Geldbeutel schön weit aufhalten, damit sich ein paar US- Amerikanische Agenturen (jede Agentur hat ihre Basis in den USA) an uns dumm und dämlich verdienen – schöner Naturschutz!?

Viele Grüße vom Pazifik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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