Hiva Oa ist eine der großen Inseln der Marquesas mit mehreren Orten und sogar einem Flughafen, einer Gendarmerie und mehreren Supermärkten. Supermärkte natürlich nur für Südseeverhältnisse, denn in Deutschland würde man die Läden wohl eher als Tante-Emma-Laden bezeichnen. So machten wir uns am Donnerstag, den 09. November 2017 per Pedes auf nach Atuona, in den Ort, um uns bei der Gendarmerie erst einmal offiziell für die Marquesas anzumelden und unsere Einklarierungsformalitäten hinter uns zu bringen. Es war europäisch unkompliziert und für den Beamten, der vor einer Woche frisch aus Paris eingetroffen war, waren wir die ersten Segler mit so einem Anliegen. Die ganze Prozedur kostete nur eine Briefmarke um die Papiere nach Papeete zu versenden. Als Besonderheit allerdings sollte man zur Einklarierung die MMSI-Nummer, mit der das UKW-Funkgerät registriert ist, mitbringen und wenn vorhanden die Telefonnummer fürs Satellitentelefon griffbereit haben.
Danach ging es zur Bank um ein wenig von der lokalen Währung ins Portemonnaie zu bekommen (1€=119,33CFP) und anschließend machten wir die Supermärkte unsicher, wobei wir eigentlich nur ein paar frische Baguette besorgten und eines davon sofort trocken verschlangen – endlich mal wieder Brot!
Auch hier fiel uns die Sauberkeit besonders auf, es ist fast wie in einer deutschen Kleingartensiedlung, nur in den Tropen. Das müssen wir einfach erwähnen, denn seit der Karibik sind wir Müll in allen Ecken gewöhnt.
Außerdem wollten wir nach so langer Zeit der Enthaltsamkeit natürlich endlich mal wieder ins Internet, aber so einfach geht das hier nicht. Es gibt nur wenige WiFi-Spots und die sind teuer (eine Stunde für 4 EURO) und per SIM-Karte funktioniert das Internet nur sehr langsam – außerdem sind gerade keine Internet-SIM-Karten verfügbar. Wir versuchen es nun erst einmal mit den teuren WiFi-Spots, die allerdings derzeit eine gute Wegstunde von Gegenwind entfernt sind. Bei diesen Recherchen fiel uns auf, das die Erwachsenen genauso wie die Kinder und Jugendlichen hier miteinander reden und nicht wie sonst überall üblich ins Handy oder ins Pad vertieft ihre Fingerübungen machen – kaum zu glauben aber es gibt tatsächlich noch Gesellschaften in denen das Handy nicht „Gesprächspartner“ Nummer eins ist!
Das ist doch paradiesisch – oder?
Es hat natürlich zur Folge, das auch wir nicht so gut mit Internet versorgt sind wie wir es gerne hätten 😉
Viele Grüße aus dem Südseeparadies Hiva Oa, Marquesas Archipel, Französisch Polynesien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind