Die Namen hier in Französisch Polynesien sind echt gewöhnungsbedürftig und sie sind für uns so fremd, das wir sie uns aufschreiben müssen um sie nicht zu vergessen.
Also nochmal für uns alle zum Gewöhnen: Hiva Oa ist die Insel auf der wir uns gerade aufhalten, Ta’a Oa ist eine Polynesische Kultstätte im Ort Taaoa! – Wahrscheinlich ist nun die Verwirrung perfekt. Aber vielleicht bringen wir mit unserem Bericht ja wieder etwas Ordnung hinein.
Zusammen mit Kathleen und Douglas, der Crew der SY Gillean unternahmen wir am Mittwoch, den 15. November 2017 ein Ausflug. Um 06:00 Uhr trafen wir uns am Dingiplatz und gingen los. Unser Weg ging durch Atuona, den Hauptort der Insel weiter in Richtung Südwest und führte uns über die Küstenstraße entlang einer herrlichen, tropisch grünen Vulkanlandschaft die bis auf eine Höhe von 1276m in den Himmel ragt. Der Weg war länger als gedacht und so marschierten wir letztendlich doch in der brennend heißen Tropensonne zu unserem Ziel. Wir wollten die Ruine einer polynesischen Kultstätte besuchen. Wir erreichten also das klitzekleine Örtchen Taaoa um von dort aus einmal rechts abzubiegen und steil bergan zu der Kultstätte zu kommen, die wir gegen 11:00Uhr erreichten.
Ta’a Oa ist ein gewaltiges archäologisches Gelände und mit seinen verschiedenen Etagen und Plätzen war die Kultstätte für uns kaum zu verstehen aber es war schön anzusehen. Sogar ein Tiki (götterartige Steinfigur) war auf dem Gelände zu bestaunen. Übrigens hat die Kolonialzeit auch für Französisch Polynesien nicht nur positives gebracht, denn die Kultur und die Sprache waren lange verpönt oder sogar verboten und auch die französischen Atombombentests in den Tuamotos sind kein Glanzstück der Geschichte.
Unser Rückweg führte uns steil bergab zurück ins Dorf Taaoa, wo es uns nochmal zum Strand und in die Kirche zog – auch in Französisch Polynesien hat übrigens die katholische Kirche Einzug gehalten.
Unsere Suche nach einem kleinen Snack oder einem kühlen Getränk im Dorf war leider erfolglos, denn wir fanden kein Lädchen und unsere Wasserflaschen hatten wir schon auf dem Hinweg geleert – schöne Bescherung! Der Dorfwasserhahn bot uns auch nur braunes Trinkwasser, das wir aufgrund seiner Färbung und der Partikel darin verschmähten. Eine nette Bewohnerin des Pfarrhauses schenkte uns allerdings eine gut gekühlte Flasche Mineralwasser. Und so traten wir dann den Rückweg in der prallen Mittagssonne an. Wir brauchten aber nicht lange zu laufen, denn Kathleen schaffte es ein Auto anzuhalten und uns somit eine bequeme Mitfahrgelegenheit nach Atuona, dem Hauptort, zu organisieren. So eine Mitfahrgelegenheit per Anhalter ist nicht unüblich, denn die Menschen hier sind super freundlich in solchen Dingen.
Viele Grüße aus dem Südseeparadies Hiva Oa, Marquesas Archipel, Französisch Polynesien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind