Kreta – Chania bietet uns ein abendliches „Fernsehprogramm“

Abendglitzer
Abendglitzer

Am Mittwoch, den 08. Juni 2022 bot das Wetter uns endlich die Möglichkeit Heraklion Richtung Westen zu verlassen. So legten wir um 07:00Uhr ab und ließen den ungeliebten Platz in unserem Kielwasser. Den ganzen Tag liefen wir unspektakulär nur unter Motor – es herrschte Flaute. Um 19:05 Uhr legten wir in dem hübschen, historischen Hafen von Chania mit Heckanker und Nase voran an der Pier an. Unsere Position war N35°31,128` E024°01,157` bei einer Wassertiefe von 4,2m. Die Wassertemperatur lag hier jetzt mit 23,5°C um weitere zwei Grad höher als in unserem letzten Hafen, der Sommer kommt langsam.

Chania sollte unser letzter Hafen auf Kreta werden und so mußten wir unsere Aufenthaltszeit wieder genau an die Wetterprognosen anpassen, um das nächste Wetterfenster für unsere Weiterfahrt zu nutzen. So planten wir erst einmal eine längere Liegezeit ein.

Wir nutzen die Gelegenheit um einen Arztbesuch für Ashas Hautbeule in Angriff zu nehmen, denn seit dem ersten Arztbesuch in Thailand und einem weiteren Arztbesuch auf Karpathos, in dem nagelneuen Krankenhaus, hatten sich keine Verbesserungen eingestellt.
Außerdem wartete noch etwas Papierkram auf uns, denn der muß ja auch auf einer Segelreise immer wieder aktualisiert oder erneuert werden.

Mit seiner hübschen, autofreien Altstadt ist Chania ein großes Urlauberreiseziel auf Kreta. Es bietet viele Restaurants, bei dem eines neben dem anderen den schönsten Platz mit Aussicht oder in einer romantischen Straße oder einem urigen Hinterhof anpreist. Außerdem fahren herausgeputzte Pferdedroschken mit schweren, vor Kraft strotzenden Ackergäulen durch die altertümlichen Straßen um den Touristen die Sehenswürdigkeiten zu zeigen.

So schlenderten wir durch die nostalgischen Straßen, klapperten den einen oder anderen Sightseeing Punkt ab, stolperten dabei über die, in immer größeren Scharen, auftretenden Touristenmengen und genossen das Urlaubergetümmel. Unser Liegeplatz war dabei ja immer mittendrin im historischen Altstadthafen. Wir trafen Bekannte wieder und knüpften neue Bekanntschaften.

In den Abendstunden machten wir es uns auf dem Vorschiff mit unserem allabendlichen Obstteller gemütlich und genossen „unser Fernsehprogramm“, denn die internationalen Touristenströme, die auf der Suche nach dem passenden Restaurant waren, marschierten, flanierten oder posierten vor unserer Nase vorbei – halt unser „Fernseher“. Dabei freuten wir uns, das wir mit dem einen oder der anderen ins Gespräch kamen und so nette Zeiten an Bord oder im Lokal verbrachten, um Neues aus der Welt zu erfahren und über unsere Erlebnisse und Abenteuer zu berichten. In dem Zusammenhang sagen wir den Mutigen, die unserer Aufforderung nachkamen, aus unserem „Fernseher“ herauszutreten und mit uns zu Klönen: „Vielen Dank für die spannenden und schönen Klönschnacks und die spendierten Drinks!“

Viele Grüße aus Griechenland
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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