Wie Wohl es doch tut sich nach so vielen Regentagen die Beine mal wieder an Land zu vertreten. Außerdem war der blaue Himmel ein echter Ansporn für unseren Tatendrang. So zogen wir mit Trinkwasser und Sandwichutensilien bewaffnet los um herauszufinden wie hier auf Huahine Vanille fabriziert wird.
Für den Weg zur Vanille-Farm brauchten wir knapp eine Stunde, dann bogen wir auf die Farm ein. Es war gerade kein anderer Besucher zugegen und so machten wir uns am Eingang bemerkbar und wurden auch gleich von der Farmersfamilie empfangen und Fatino, die Tochter des Hauses übernahm persönlich unsere Führung.
Das ist ja ein echter Aufwand so ein paar Vanille-Schoten zu züchten. Bevor ein Vanillestrauch das erste Mal blüht, dauert es ca. drei Jahre um dann über einen langen Zeitraum eine Blüte nach der anderen zu zeigen. Jede Blüte strahlt aber an nur einem einzigen Tag. Diesen einen Blütetag darf man allerdings nicht verpassen, denn die Bestäubung geschieht von Hand – den Bienen überläßt man diese Aufgabe nicht. Anschließend heißt es neun Monate warten, bis eine reife, braune Schote geerntet werden kann. Um allerdings eine verbraucherfertige Vanilleschote zu bekommen, muß zuerst das Wasser heraus massiert werden. Dazu trocknen die Schoten 3 Monate jeweils 3-4 Stunden pro Tag in der Sonne und werden anschließend einzeln von Fatino und ihrer Familie massiert bevor sie verpackt und verkauft werden.
Wir haben den herrlichen Vanillegeruch auf der Farm genossen und viel Spaß an Fatinos Erklärungen gefunden.
Viele Grüße aus Huahine, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind