Am Freitag den 17. April 2015 mieteten wir uns in Sainte-Anne ein kleines Auto und brausten an der Westküste Martiniques ca. 50 km nach Norden: Wir besuchten die alte Hauptstadt – Saint-Pierre.
Saint-Pierre liegt am Fuß des Montagne Pelée einem Vulkan, der am 8. Mai 1902 ausbrach und dabei die Hauptstadt vollständig unter sich begrub. Saint-Pierre erholte sich nicht wieder von der Zerstörung und die Rolle als Hauptstadt wurde von Fort-de-France übernommen. So fuhren wir also alte, kaputte Steine gucken.
Wir schlenderten in Saint-Pierre von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Der Ort lebt in seiner Geschichte. Die Ruinen aus dem Vulkanausbruch sind frei zugänglich und bilden einen Teil des heutigen Saint-Pierre. Leider führen vielbefahrene Durchgangsstraßen mitten durch den beschaulichen Ort.
Bei dem Vulkanausbruch des Montagne Pelée kamen fast alle Menschen in der alten Hauptstadt ums Leben. Von einem Überlebenden allerdings weiß jedes Kind: ein Gefangener in Einzelhaft hat in seiner Zelle den Vulkanausbruch und die Zerstörung der Stadt überlebt – die historische Gefängniszelle gibt es noch heute. Unser Weg führte uns zu den Überresten der Psychiatrie, des Verwaltungszentrums, des Theaters, der Handelshäuser und einigen Kirchen. Die Stadt bot uns mit ihren mix aus Ruinen, ihrem Markt, den Geschäften und der schicken Strandpromenade einen schönen Tagesausflug.
Da wir während des Ausflugs natürlich irgendwann mal hungrig wurden suchten wir ein kleines Restaurant auf – nichts besonders, aber das Essen war gut. Als wir schon fast gehen wollten, kamen zwei neue Gäste ins Restaurant. Die Beiden sprachen deutsch und so kamen wir ganz schnell ins Gespräch mit ihnen. Lena und ihr Vater Toni aus Deutschland sind auf einer Karibikreise. Die beiden waren beeindruckt, Leute wie uns zu treffen, von denen man sonst nur aus Büchern oder Reportagen etwas mitbekommt. Unser Tipp für Lena und Toni: „Auf den Kanarischen Inseln läßt sich bestimmt auch ein Schiff für Euch finden, auf dem Ihr zu einem Atlantikabenteuer anheuern könnt!“
Viele Grüße aus Le Marin, Martinique (FR), Karibik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind