Pazifik Kurs Süd – Tag 1 – Panama liegt endlich in unserem Kielwasser!

Begleitung

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Datum: Montag, 15.Mai 2017, 12:00 Uhr Ortszeit
GPS-Position: N 06°55,967‘, W 079°20,048‘, Kurs 190°, Geschwindigkeit 3-4 kn, Groß und Genua I also Vollzeug gesetzt
Etmal: 99 sm, die Las Perlas Inseln, Panama liegen endlich in unserem Kielwasser
Aktuelles Wetter: Sonnenschein, der Himmel teilweise bedeckt, 33°C im Schiff, feucht warme Luft, Wind: 2-3 Beaufort aus Südwest, Wassertemperatur 28,0°C, Wellen: Dünung 0,5 m aus Süd bis Südwest, Windsee 0,2 m aus Südwest

Am Sonntag, den 14. Mai 2017 um 11:55 Uhr (Ortszeit) holten wir unseren Anker vor der Isla Pedro Gonzalez, Las Perlas, Panama ein! Natürlich war unsere Ankerkette nach einer Woche wieder total bewachsen, so daß wir die beim Einholen mal wieder kräftig schrubben mußten, aber dann ging es los. Wir umrundeten die Nordspitze der Isla Pedro Conzalez und setzten direkten Südkurs in Richtung Kap Mala („Segelrouten der Welt“ von Jimmy Cornell).
Wind war keiner und so motorten wir. Das hatten wir eigentlich auch so eingeplant, denn der Golf von Panama bietet um dieses Jahreszeit nur schwache Winde und die meist aus Süd bis Südwest.
Nachdem wir ein kleines Stück von der Isla Pedro Gonzalez entfernt waren begann ein Schauspiel, das uns den Rest des Tages fesselte und wir froh waren jetzt unter Motor zu fahren, auf dem Vorschiff zu sitzen und einfach zu genießen. Diverse Vögel der verschiedensten Gattungen waren auf der Jagd nach Fisch, hier und da trieb wieder Müll an uns vorüber und dann waren sie da: „Flipper“ mit seiner ganzen Delfinfamilie tobte um uns herum! Im Schiff hörten wir sie unentwegt quietschen und um uns herum spielten sie die wildesten Spiele. Nach einer Weile zogen sie weiter, kamen aber immer mal wieder zurück.
Um uns herum platschte es allerdings auch noch überall, aber das waren keine Delfine, sondern Rochen die aus dem Wasser sprangen und versuchten in der Luft zu fliegen. Bis zu zwei Metern sprangen sie in die Höhe – imposant zumal die großen Tiere doch geschätzt eine Spannweite von ein bis zwei Metern haben.
Das war aber noch nicht alles, denn wir sahen von Zeit zu Zeit kleine Fass große braune Teile an der Oberfläche, die verschwanden, sobald wir uns näherten. Tatsächlich nach einigem Hingucken wurden das immer mehr und wir konnten die Tiere identifizieren. Es waren Schildkröten, die sich bei unserem Näherkommen erschreckten und abtauchten.
So ging das bis in den Abend hinein. Nach dem Dunkelwerden konnten wir nur noch die Delfine um uns herum wahrnehmen, die wurden allerdings ziemlich übermütig und spritzen Helge bei seiner Wache im Cockpit sogar einmal naß.
Um kurz vor zwei Uhr beim Wachwechsel konnten wir den Motor ausstellen und die Segel setzen um hart am Wind voranzukommen. Wir mußten leider immer wieder auf die Großschiffahrt achten, denn die „Segelrouten der Welt“ scheinen hier auch von der Großschiffahrt genutzt zu werden.
Den heutigen Vormittag genießen wir ein ruhiges Segeln und mit den verschiedenen Winddrehern kommen wir bisher sogar ohne großes Kreuzen mit einigen Schlenkern in die gewünschte Richtung voran. Viele Grüße aus dem Golf von Panama
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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