Von Ecuador nach Französisch Polynesien – 17. Tag – Außenbordskameraden

Datum: Mittwoch, 27.September 2017, 14:00 Uhr Ortszeit (Ecuador)
GPS-Position: S 06°40,365‘, W 107°18,862‘
Kurs 250°-270°, Geschwindigkeit 2-4 kn, Großsegel im 3. Reff gesetzt, Genua III klein gerollt, Etmal 81sm, 1709sm seit Auslaufen aus Bahia de Caraquez, Ecuador und noch 1875sm zu segeln
Aktuelles Wetter: teilweise bedeckter Himmel, bei 28,6°C im Schiff, Wassertemperatur 23,2°C, Wind 2-3 Beaufort aus Südsüdost, wir segeln mit raumen Wind (Wind schräg von hinten), Wellen 1,5m aus Südsüdost

Wir schaukeln uns langsam weiter vorwärts. Der Wind ist teilweise zu schwach zum Segeln, so daß wir unsere Segel so verkleinert haben, das sie sich nicht kaputt schlagen. Und so freuen wir uns über die Strömung die uns trotz des schwachen Windes einfach weiterschiebt.

Wer da übrigens glaubt um uns herum ist nichts als Wasser, der irrt sich. Gerade eben ist wieder mal ein ca. ein Meter langer blau schimmernder Tunfisch aus dem Wasser gesprungen. Und wir hatten uns vorgestern mächtig erschreckt als wir unseren Motor einmal starteten, denn in dem Moment sprang und hüpften Fische von groß bis klein um uns herum in die Luft. Wir lassen die Außenbordsgesellen übrigens schön in Ruhe, denn zum Angeln ist uns bei dem Geschüttel nicht zu mute, außerdem würde das Ausnehmen unser gesamtes Cockpit einsauen.
Spannend finden wir die kleinen, teils nur schwalbengroßen Vögel, die so weit auf dem Ozean immer noch über die Wellen huschen und keinerlei Anzeichen von Müdigkeit erkennen lassen.

Nachtrag: In diesem Moment haben wir unseren ersten zum greife nahen Wal gesichtet. Er schwamm mit dreimaligem Luftholen in einer Entfernung von ca. drei bis vier Bootslängen an unserer Backbordseite vorbei. Wahnsinn – der war wohl genauso groß wie Gegenwind.

Viele Grüße vom Pazifik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

Dieser Beitrag wurde unter Logbuch veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.