Von Ecuador nach Französisch Polynesien – 9. Tag – Alltag Teil 3

Datum: Dienstag, 19.September 2017, 13:00 Uhr Ortszeit (Ecuador)
GPS-Position: S 03°19,615‘, W 094°36,850‘
Kurs 260°, Geschwindigkeit 4,5 kn, Großsegel im 3. Reff und Genua III auf 1/3 verkleinert, Etmal 109sm, 911sm seit Auslaufen aus Bahia de Caraquez, Ecuador und noch 2657sm zu segeln
Aktuelles Wetter: blauer Pazifikhimmel, bei 23,7°C im Schiff, Wassertemperatur 19,9°C, Wind 4-5 Beaufort aus Süd, wir segeln mit halbem Wind (Wind von der Seite) bis am Wind (Wind schräg von Vorne), Wellen 1,5m aus Süd ziemlich konfus

Wir haben schon wieder eine erhöhte „Rodeo Stufe“ und die eine oder andere Welle platscht dabei einfach ins Cockpit. Wenn wir die Daten richtig beurteilen, stört ein von Süd nach Nord laufender Strom unser einfaches dahinsegeln und bringt die Wellen durcheinander – das hat hoffentlich bald ein Ende. Es ist anstrengend und uns tun wieder einmal alle Knochen weh obwohl wir schon dachten wir hätten uns langsam an den Rhythmus der See gewöhnt.
Vergangene Nacht hatten wir sogar Gesellschaft. Ein Fischer ist uns ziemlich nahe gekommen. Er war schön beleuchtet aber sonst nicht identifizierbar. Er gab weder ein Radarecho noch war er auf dem elektronischen Identifizierungssystem (AIS) zu sehen. Ein wenig mulmig fanden wir das schon.

Nun aber zu unserem Alltag: Unser täglicher Bericht in unseren Blog ist ein wesentlicher Teil unserer täglichen Arbeiten und gehört zu unserem Sicherheitsnetz dazu. Wir nehmen bei jedem Wetter unsere Daten zur selben Zeit auf und setzen uns bei fast jeder „Rodeo Stufe“ direkt hin und bringen sie auf den Computer. Das ist nicht unbedingt immer ganz einfach, denn das Schaukeln und Schütteln führt immer wieder dazu das wir die Tasten verfehlen und somit lustige Wortschöpfungen entstehen oder gar der Cursor die Position verändert und wir alles korrigieren müssen da sich die Texte komplett verschoben haben. Beim Versenden unseres Berichtes holen wir uns auch gleichzeitig den Wetterbericht, um zu sehen was uns denn in den kommenden Tagen so erwartet. Im Anschluß an diese Arbeit heißt es meistens erst einmal ausruhen, um wieder etwas Farbe ins Gesicht zu bekommen.

Viele Grüße vom Pazifik
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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