So nun schieben wir das Kleingedruckte aber wieder beiseite, denn wir sind ja schließlich hier um Südseeträume zu erleben. Und das tun wir auch!
Am Donnerstag, den 25. Januar 2018 gingen wir in Atuona, Insel Hiva Oa Anker auf und genossen ein paar schöne Segelstunden zu der uns schon bekannten Insel Tahuata. Diesmal wollten wir uns die Bucht von Hanatefau (nördlich des Ortes Hapatoni) ansehen, denn andere Segler berichteten uns viel Paradiesisches von dort. Übrigens gefiel uns der Ankerplatz direkt vor dem Ort Hapatoni aufgrund des einlaufenden Schwells nicht. Die Bucht Hanatefau ist malerisch, es steht ein Haus in der Bucht und sonst gibt es dort nur beeindruckende Natur. Wir ankerten auf knapp 16 Meter Wassertiefe (Position: S09° 57,689‘, W139° 07,151‘), während hinter uns das steinige Strandriff die Wellen schäumend auflaufen ließ und die Berge in den Himmel aufragten und dabei die Wolken festzuhalten schienen. Wir ließen nun den Tag faul und erschöpft von der Überfahrt mit lesen und Naturgucken verstreichen.
Am kommenden Morgen wurden wir um kurz vor 06:00 Uhr vom Platschen und Quieken um uns herum ins Cockpit gelockt. Und da waren die Delfine. Sie kamen in die Bucht und fingen ihr übermütiges Treiben an. Wir vergaßen fast unser Frühstück, denn die Tiere schwammen, prusteten die Luft aus ihren Atemöffnungen und sprangen in den faszinierendsten Pirouetten in die Luft. Den halben Tag konnten wir dieses Schauspiel genießen. Außerdem zog es uns noch einmal zum Schnorcheln um uns das Riff entlang der Felsen anzuschauen.
Auch am folgenden Morgen wiederholte sich das Delfinspektakel und wir beschlossen unser Dingi ins Wasser zu setzen und ein Stückchen von Gegenwind weg zu paddeln um mit den Delfinen auf Augenhöhe zu sein. Sie ließen sich nicht von uns stören und spektakelten weiter. Stück für Stück näherten sie sich sogar unserem kleinen Schlauchboot immer dichter. Leider bescherten uns Fallböen mit auflandigem Wind, der noch dazu immer kräftiger wurde ein unangenehmes Gefühl, so daß wir die Delfinbucht verließen und uns einen sicheren Ankerplatz zwei Seemeilen nördlicher vor Vaitahu suchten. Hier blies der Wind zwar zeitweise mit 8-9 Beaufort über den Ankerplatz aber er war ablandig, so daß wir nur genug Ankerkette auslegten und Gegenwind am Anker hin- und her Tanzen ließen. Wir verbrachten ein paar ruhige Tage an Bord mit Lesen.
Viele Grüße aus dem Südseeparadies, Marquesas Archipel, Französisch Polynesien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind