Datum: Freitag, 24. September 2021 – 12:00 Uhr Osttimor-Zeit
GPS-Position: N 07°31,645‘, E 098°36,335‘
Kurs 340°, Geschwindigkeit 5kn, Motorfahrt, Tagesetmal 114sm, seit Dili 2178sm vorangekommen, noch zu segelnde Strecke 30sm von der Gesamtstrecke 2029sm.Aktuelles Wetter: teilweise bedeckter Himmel, feuchtheiße 30,8°C im Schiff, Wassertemperatur 28,6°C, Wind 1-2 Beaufort aus Nordost, See 0,1m.
Gestern Nachmittag kurz nach 14:00Uhr kam unser Diesellieferant zum vereinbarten Treffpunkt vor Langkawi, Malaysia auf N 06°16‘ E 099°39‘ und wir bekamen unsere bestellten 100l Diesel in 25Liter Kanistern geliefert. Die Übergabe war etwas wackelig bei einem halben Meter Welle aber es gab genug Hände zum Abhalten. Zusätzlich zu dem vereinbarten Preis kam noch eine kleine Gebühr von 30USD, dafür erhielten wir aber auch noch 10l Trinkwasser.
Im Anschluß an die Dieselübernahme waren wir gut mit dem Umfüllen beschäftigt, was aus den 25l Kanistern und bei der hohen Welle nicht ganz einfach war. Seitdem haben wir einen leichten Dieselgeruch, halt wie eine Tankstelle, im Cockpit. So frisch versorgt starteten wir um 17:10Uhr um die letzten Seemeilen nach Phuket in Angriff zu nehmen. Es herrscht totale Flaute und wir sind echt froh über den Diesel, denn zum Zeitpunkt unser Dieselübernahme stand der Füllstandsanzeiger auch schon kurz vor Leer.
Auch hier haben wir natürlich überall Fischer um uns herum. Auf der gesamten Strecke konnten wir verschiedene Arten von Fischern ausmachen, wahrscheinlich nicht allumfassend aber doch etliche verschieden Fangmethoden und Verhaltensweisen. Zum einen sind da Fischer die fahren kreuz und quer unberechenbar durch die Gegend. Die haben in der Regel ihre Bojen irgendwo ausgesetzt und kurven von einer Boje zu nächsten. Nachts sind sie meist nur mit allen möglichen Scheinwerfern und Neonlampen auszumachen. Eine zweite Kategorie konnten wir ausmachen, die langsam, mit meist 3-4kn Geschwindigkeit in Bögen herumfahren dabei aber wohl eher den Fischen folgen als auf andere Fahrzeuge zu achten. Die sind dabei ein Schleppnetz hinter sich herzuziehen. Nachts sind sie am besten von hinten zu erkennen, denn da strahlen Scheinwerfer auf das Kielwasser, während sie von vorne oder der Seite eher schlecht auszumachen sind. Eine große Flotte von Fischerbooten sieht aus wie riesige Wäschest
änder, die wenn sie am Fischen sind eher nur herumtreiben also relativ stationär sind. Nachts haben sie in einigen Gebieten ringsherum nur weiße Neonbeleuchtung oder sie leuchten schon von weitem als Halbkugel am Horizont sichtbar mit Neongrünen Lampen ihr ganzes Gestell aus. Außerdem gibt es natürlich noch viele kleinere Fahrzeuge die meist schnell mal hier mal dort sind und denen wir keine Kategorie zuordnen können. Positionslichter zur Navigation sind eher nicht vorhanden.
Viele Grüße aus der Malakka Straße, Golf von Bengalen
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind