Natürlich erleben wir auch einige tolle Höhepunkte bei der ganzen Arbeit an und um Gegenwind. So haben wir unser neues Großsegel zwischen Weihnachten und Neujahr angeschlagen. Dazu waren wir ein paarmal bei „Rolly Tasker Sails“, einem der weltgrößten Segelmacher, der hier in Thailand eine riesige Segelmacherei betreibt. „Rolly Tasker Sails“ findet man auch in Deutschland, in Greifswald.
Die Halle hier ist riesig und wir wurden superfreundlich vom Chef persönlich empfangen. Sven Cornelius, ein Deutscher, nahm unsere Daten auf, vermaß mit seinen Mitarbeitern unser altes Großsegel und gab uns ein super Angebot, noch dazu mit der Aussage in drei Wochen ist es fertig.
Sven führte uns voller Stolz durch seine Segelmacherei. Der größte Schatz von „Rolly Tasker Sails“ sind die langjährigen Mitarbeiter, die sowohl bei der Aufnahme unserer Segeldaten sowie bei der Übergabe aufmerksam auch auf die kleinen Dingen geachtet haben und uns so demonstriert haben, das sie ihr Handwerk beherrschen.
Beeindruckend fanden wir die Größe der Halle, mit der Möglichkeit sogar Segel für eine Superyacht problemlos auszubreiten.
Begeistert zeigte Sven uns die hochmodernen, computergestützten Zuschneidemaschinen, mit denen die Segeltuchbahnen exakt geschnitten werden. Dort verweilten wir eine ganze Zeit lang, um uns die Arbeitsschritte vom Computerdesign bis zu den einzelnen Stoffbahnen zeigen zu lassen.
Danach kommen die Bahnen zu den Näherinnen, die aus den Einzelstücken ein Segel zusammenbauen und anschließend die ganzen Beschläge bis zum fertigen Segel hinzufügen.
Zum Glück hat „Rolly Tasker Sails“ ein großes Lager an hochwertigen Segelstoffen und Tuchen, das für zwei Jahre Material vorrätig halten kann. Zurzeit ist auch „Rolly Tasker Sails“ von den weltweiten Lieferschwierigkeiten von Tuchen und Segelstoffen betroffen und nur durch das große Lager lassen sich auch noch weiterhin die Aufträge abarbeiten, damit wir Segler mit ordentlichen Segeln unterwegs sein können.
Total überrascht hat uns ein Bereich in der Halle, mit Leinen-Wickel- und modernen Kunststoffspritzmaschinen, mit denen die benötigten Leinen und Plastikbeschläge in der Fabrik selber hergestellt werden können. Dabei sind sogar Leinen- Wickelmaschinen aus Oldenburg im Einsatz.
Die Segel werden in die ganze Welt verschickt.
Direkt nach Weihnachten, unserem Wunschtermin, holten wir unser neues Großsegel dann ab. Wir wurden von Eric, Svens Vertreter empfangen und packten gemeinsam mit den Mitarbeitern unser neues Segel noch einmal aus, um zu sehen ob auch wirklich alles paßt. Die Mitarbeiter schauten gespannt auf unsere kritischen Blicke. Aber unsere Blicke wurden immer freudiger und wir sahen unsere Wünsche erfüllt. So wurden auch die Mitarbeiter immer munterer uns gegenüber und freuten sich mit uns, daß wir zufrieden mit ihrer Arbeit waren. Anschließend nahmen wir noch eine neue vor Ort produzierte Leine und etwas Segelgarn aus dem Shop mit.
Danach ging es für Eric an ein weiteres neues Segel, nun von unseren Freunden, für die Eric sich ebenfalls ausgiebig Zeit nahm. Wir waren mit dabei die Maße für das Segel zu diskutieren und konnten sehen mit welchem Engagement die Segeldesigner im Computer daraus ein passendes Segel kreierten.
Sofort als wir zurück an Bord waren, schlugen wir das neue Großsegel an und setzten es probehalber – zum Glück war der Wind sehr schwach, denn Gegenwind stand ja aufgebockt in der Werft. Es sieht super aus und paßt so wie wir uns das vorgestellt haben. Das Segel wird auf der kommenden Etappe zeigen, was es leisten kann.
Vielen Dank Sven und Eric für Eure super Betreuung und auch Euren überwiegend weiblichen Mitarbeitern vielen Dank für ihre professionelle Arbeit.
Wir finden es super, daß wir die Fotos veröffentlichen dürfen.
Viele Grüße aus der Royal Phuket Marina, Thailand
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind