Ganz wie zu Hause unternahmen wir einen Wochenendausflug. Es ging am Samstag, den 21.Juni 2015 nach Sandy Island. Der Karibikkenner wird sich jetzt fragen zu welchem Sandy Island wir denn fuhren, da fast jede größere Insel ihre Sandy Island hat. Natürlich soll so ein Wochenendausflug ja Spaß machen aber nicht so anstrengend sein – also motorten wir mal kurz um die Ecke. Unsere Sandy Island liegt im Westen von Carriacou in der Hillsborough Bay.
Wir machten hier an einer Mooringtonne fest, da die Insel ein Naturschutzgebiet ist – eigentlich kassiert ein Ranger auch eine Gebühr dafür, aber wir hatten Glück, denn es kam niemand.
Unsere ersten Versuche die Insel mit Schnorchel und Taucherbrille schwimmend zu erreichen schlugen fehl, da die Strömung zu stark war. Also packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren mit unserem Beiboot zur Insel hinüber.
Unser gaaaanz gemütlicher Inselrundgang dauerte dann auch eine halbe Stunde, denn Sandy Island ist ungefähr so groß wie ein Fußballfeld. Wir sahen unsere ersten Pelikane!
So, jetzt ging es an die Vorbereitungen für den Abend: Holz für ein Lagerfeuer zusammen sammeln, ein paar Sitzgelegenheiten organisieren und die Grillutensilien fertig machen. Natürlich waren wir dabei nicht alleine. Die Endless Summer hatte zu dem Wochenendtrip aufgerufen, so daß jetzt fünf Schiffscrews aus den verschiedenen Ländern zum Grillen unter Palmen zusammenkamen.
In den späten Abendstunden kamen dann noch hunderte Inselbewohner hinzu, die aufgrund fehlender Sitzgelegenheiten sogar ihr eigenes Haus mitbrachten, dafür aber keine Speisen auf den Tisch stellten.
In stockfinsterer Nacht suchten wir nach der Party unsere Dingis am Strand wieder auf, um an Bord unserer Schiffe zurückzukehren. Da das Riff von Sandy Island nur bei ruhiger Wetterlage Schutz bietet und das Wetter doch nicht so ruhig war wie vom Wetterbericht versprochen, hatten wir zu kämpfen um unser Beiboot für die Nacht an Bord zu hieven. Wir machten Gegenwind für die Nacht seefest wie bei Windstärke 6 auf der Ostsee und unser Schlaf war ebenfalls sehr unruhig durch die ständigen Bocksprünge Gegenwinds in den Wellen.
Am nächsten Vormittag unternahmen wir dann endlich einen ausgedehnten Schnorchelgang, denn die Strömung war etwas schwächer geworden. Am Meeresgrund zeigten sich uns kleine bunte Fische, an der Oberfläche teilten sich einige Fischschwärme um uns passieren zu lassen und in Strandnähe sahen wir Seeigel und einige rosafarbene Korallen.
Nach einem kräftigen Nachmittagsregenschauer verließen wir Sandy Island wieder um unseren alten Ankerplatz in der Tyrrel Bay aufzusuchen.
Viele Grüße aus Carriacou/ Grenada
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind