Nuku Hiva: Ein bisschen dies, ein bisschen das

Ein Bienenstock am Wegrand

Ein Bienenstock am Wegrand

Nachdem wir wieder vor Taiohae vor Anker lagen, wollten wir uns eigentlich nur auf unsere nächste Etappe vorbereiten, aber wie das so ist, kam es mal wieder anders als gedacht.

Helge hatte wohl bei den letzten Unterwasserreinigungsaktionen an Gegenwind ein wenig zu viel von dem paradiesischen Seewasser abbekommen und so stand ein Arztbesuch im Krankenhaus an. Ohren und Hals hatten sich mächtig entzündet und der Bauch rebellierte kräftig – das Wasser in den Marquesas ist halt nicht besonders sauber. Hier auf Nuku Hiva befindet sich das größte Hospital auf den Marquesas, die Ärzte und das Fachpersonals sind überwiegend französische Kolonialherren. Die Krankenhaussprache ist Französisch und so mühte Helge sich mit seiner Geschichte entsprechend ab. Die Polynesier haben eine Krankenversicherung, die leider für uns nicht gilt und so mußte Helge den Arztbesuch selber zahlen. Die Medikamente waren echte Hammer, das Antibiotikum, so fanden wir heraus, scheint in Deutschland nur für Tiere eine Zulassung zu haben und die Ohrentropfen gaben Helge das Gefühl eine halbe Flasche Rum gesoffen zu haben und so drehte sich Gegenwind mit ihrem sowieso vorhandenen Geschaukel nochmal deutlich schneller und heftiger. Aber nun ist auch das überstanden.

Wir haben inzwischen sogar einen Spaziergang auf das Hochplateau unternommen und wurden mit herrlichen Aussichten über unsere Ankerbucht belohnt. Der Weg war allerdings auch mächtig anstrengend, denn die ca.1000 Höhenmeter bei guten 30°C im Schatten hatten es echt in sich.

Unsere zweite Gasflasche war jetzt endlich auch soweit verbraucht, das wir sie zum neu befüllen abgeben konnten. Asha hatte die Möglichkeit genutzt wie wild Kuchen und Frühstücksbrötchen zu backen sowie einige aufwendigere Mittagsmahlzeiten im Ofen zuzubereiten, so daß wir zur Abwechslung mal richtig schlemmen konnten. Die vollen Gasflaschen sollten eigentlich unser Aufbruchsignal sein, aber wir waren schon wieder zu lange an diesem Ankerplatz und der Propeller und die Ankerkette schrien nach Unterwasserarbeiten. Helge hatte noch Schnorchelverbot und so mußte diesmal Asha ins Wasser zum Putzen. Wir hatten allerdings gelernt und so spülten wir Ashas Augen und Ohren ordentlich durch und auch der Mund wurde gut ausgewaschen. Trotzdem war es blöd gelaufen, denn Asha zog sich eine Ohreninfektion zu, die nun kuriert wird.

Aber bevor der Propeller wieder zuwächst, werden wir hier garantiert verschwinden!

Viele Grüße aus dem Südseeparadies Taiohae, Insel Nuku Hiva, Marquesas Archipel, Französisch Polynesien
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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