Las Palmas ist irgendwie vertraut und irgendwie neu. Es ist für uns noch jedes Mal spannend durch die Straßen von Las Palmas zu gehen und zu sehen was wir wiedererkennen oder was sich wie verändert hat. So haben sich zum Beispiel die Hafenanlagen deutlich vergrößert, die riesige Außenmole der Anlage ist jetzt fertig und in Betrieb und nicht wie vor acht Jahren eine Baustelle. Dagegen ist die Marina nahezu unverändert geblieben. Leider kann man hier jetzt keinen Spaziergang mehr über die Marinastege machen, da anders als vor acht Jahren die jeweiligen Tore überall funktionierende Schließmechanismen haben, die sich nicht mehr austricksen lassenJ Die Straßen und Fußwege sind vielerorts massiv mit Fahrradwegen ausgestattet worden und wir müssen uns erst noch daran gewöhnen, daß Radfahrer und E-Skooter wie aus dem nichts herbeischießen und genauso schnell wieder aus dem Blickbereich verschwinden. Der Supermarkt „HiperDino“, bei dem wir vor acht Jahren einen großen Teil unseres Proviants einkauften, existiert noch nahezu unverändert, er hat die meisten Produkte sogar noch am selben Platz stehen, so daß wir ohne überlegen sogar bei unserem ersten Besuch intuitiv die direkten Wege nahmen, um unseren Einkauf zu erledigen.
Am 12. Februar 2023 feierten wir unseren Jahrestag hier in Las Palmas, denn exakt vor acht Jahren brachen wir hier an unserem jetzigen Steg zur Atlantiküberquerung in die Karibik auf.
Es ist wirklich faszinierend, was wir in der Zeit alles erlebt haben und nun das erste Mal wieder auf Bekanntes stoßen.
Von Sonntag, dem 12. bis Dienstag, dem 14. Februar 2023 zog über die Kanarischen Inseln der berüchtigte Calima, der Wüstenwind hinweg und verhüllte unter anderem Gran Canaria in eine staubige Dunstglocke. Auch das war wie vor acht Jahren. Der Wüstenstaub ist superfein und dringt in jede kleine Ritze ein. Damals fanden wir die letzten Reste des Wüstenstaubes sogar noch in Panama im Rigg und in einigen versteckten Ecken wieder, bis zum Hurrikan Otto, der dann alles wegspülte. Auch dieses Mal war der Staub wieder sehr belastend. Der Mund wurde trocken und fühlte sich staubig an, wir husteten vermehrt und die Sicht reichte kaum über den Hafenbereich. Selbst die Sonne sah aus, als hätte sie jemand mit einem hellen Tuch abgedeckt. Zum Glück hielt der Calima nur wenige Tage an und heute scheint wieder die Sonne bei einem schönen blauen Himmel und 23°C.
Viele Grüße aus Las Palmas, Gran Canaria
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind