Zwischen den Tagen und der Start in ein neues Jahr

Unser Windgenerator nach der Überholung

Unser Windgenerator nach der Überholung

Papierkram verfolgt uns selbstverständlich auch überall auf unserer Reise und so mußten wir uns zwischen den Feiertagen mal wieder darum kümmern. Außerdem nahm der hier übliche Schimmel- und Spark- Befall erneut zu große Ausmaße an, so daß wir ihm mit Essig auf den Leib rückten. Zusätzlich stand die Überholung von unserem Windgenerator auf dem Programm. Beim Windgenerator war nach gut 2½ Jahren sämtliche Farbe abgegangen oder saß nur noch locker drauf, so daß wir uns jetzt an die Reparatur machten. Aluminiumfarbe brachten wir extra aus Panama City mit, denn hier in Bocas hatten wir keine gefunden. Beim Auftragen der Farbe stellten wir allerdings fest, daß die Farbe schon steinalt sein mußte, denn die Verarbeitung gestaltete sich äußerst schwierig und sieht auch nicht schick aus, aber sie schützt das Gehäuse wieder und so ist das Aussehen halt unwichtig. Auch hatten wir uns eigens aus den USA neue Originalrotorblätter bestellt, aber die zogen wie die alten ebenfalls Wasser (und das ohne Vogelkollision), so daß der Windgenerator eine ordentliche Unwucht hatte und sich nicht betreiben ließ. Teure, nagelneue Rotorblätter zu reparieren ist schon ziemlich frustrierend, aber besser als eine monatelange und noch teurere Hin- und Herschickaktion mit zweifelhaftem Erfolg. Aber jetzt läuft unser Windgenerator wieder einwandfrei.

Übrigens, wer glaubt in den Tropen gibt es keinen Winter, der irrt sich. Es ist seit Anfang/ Mitte Dezember erbärmlich kalt geworden: Die Lufttemperatur liegt tagsüber nur noch bei 28-29°C, nachts benötigen wir bei 26°C wieder eine Bettdecke und das Wasser jagt uns mit 27°C ein klappern über die Lippen und eine Gänsehaut über den Rücken. Im Gegensatz zum Sommer sind wir, wie die Einheimischen auch, bei diesen kühlen Temperaturen allerdings deutlich fitter und aktiver.

Silvesterfeuerwerk

Silvesterfeuerwerk

Am letzten Tag des Jahres lockte uns in ein nettes, kleines Restaurant in Bocas Town zum Silvesterschmaus. Vorher allerdings schauten wir wie jedes Jahr „Dinner for One“, denn ohne geht es auch in der Ferne nicht.
Typisch amerikanisch versuchte man uns mit einem schnellen Essen abzufertigen, obwohl es ein appetitliches Silvestermenü gab. Die Restaurantbesitzer wollten so viele Leute wie möglich durchschleusen, denn Geldverdienen steht halt an erster Stelle. Uns war aber eher nach europäischer Sitte zumute, bei der man schließlich gerne ein wenig am Tisch verweilt und so ließen wir uns nicht so leicht vertreiben. Von einem deutschsprachigen Charterschiff gesellte sich dann noch der Skipper mit seiner Begleiterin auf einen Kaffee zu uns – den Kaffee gab es allerdings nicht, denn der war gerade ausverkauft.

Im Anschluß unternahmen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang durch die Stadt. Natürlich hatten die meisten Supermärkte auch in dieser Nacht geöffnet, denn die Chinesen, die eigentlich alle Läden betreiben, feiern hier kein Silvester.

Kurz vor Mitternacht waren wir wieder an Bord, öffneten eine kaltgestellte Sektflasche und stießen zum Jahreswechsel (sechs Stunden nach Deutschland) auf ein neues Jahr an. Dann folge ein ca. zwei stündiges Feuerwerk über der Stadt.

Viele Grüße aus dem Bocas del Toro Archipel, Panama und alles Gute für das Jahr 2017
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind

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